Kommentar
14:23 Uhr, 13.04.2017

Krieg als Geschäftsmodell…

Mit Lügen und Angriffen unter falscher Flagge wird die Öffentlichkeit immer wieder von der „Notwendigkeit“ militärischer Interventionen „überzeugt“. Und während wir uns für „die Guten“ halten, unterstützen wir Verbrecher und Kopfabschneider. Das erkennt jetzt sogar das ZDF...

Für die Christen ist Ostern das Fest der Freude. Oder auch der Rettung, denn mit seiner Auferstehung hat Christus den Tod überwunden. Beim Blick auf die aktuellen Entwicklungen in dieser Welt fällt es schwer, österliche Gedanken zu finden. Doch „Rettung“ ist vielleicht gar nicht so abwegig, wenn man das alles einmal mit einigem Abstand betrachtet – und sich vor Augen führt, was da gerade passiert...

Im folgenden lesenswerten Beitrag schreibt mein Kollege Clemens Schmale: „So mancher große Krieg begann ungewollt."

Wer sich mit der Geschichte der vergangenen 200 Jahre beschäftigt, der wird der Feststellung, dass Kriege schon mal „aus Versehen“ beginnen, allerdings vehement widersprechen müssen. Große Kriege beginnen nicht „einfach so“, und schon gar nicht "ungewollt".

Kriege werden gemacht, ganz gezielt und mit voller Absicht.

Immer, immer, immer wieder folgen die Abläufe einem ganz bestimmten Muster:

Entweder wird der Öffentlichkeit vorgegaukelt, dass „die eigene Nation“ angegriffen wurde, und sich daher jetzt vehement verteidigen müsse. Historisch sind die Worte Adolf Hitlers nach dem durch die Waffen-SS fingierten Angriff auf den Sender Gleiwitz in der Nähe der polnischen Grenze am 31. August 1939: Seit fünf Uhr 45 werde jetzt zurückgeschossen, tobte Hitler tags darauf in seiner Rundfunk-Ansprache.

Es war der Beginn des Zweiten Weltkriegs…

Sehr beliebt ist auch, eine fürchterliche Tragödie mit zahlreichen zivilen Opfern zu inszenieren, die nun den Kriegseintritt der Nation „leider unvermeidlich“ mache. Der Untergang der Lusitania im Mai 1915  war so ein Vorfall, mit dessen Hilfe später das Eingreifen der USA in den Ersten Weltkrieg „legitimiert“ wurde.

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Sie können auch nach dem Tonkin-Zwischenfall im Zusammenhang mit dem Vietnam-Krieg googeln oder sich ansehen, wie der Irak-Krieg im Jahr 2003 „begründet“ wurde. Der damalige US-amerikanische Außenminister Collin Powell sprach später von einem „Schandfleck“ in seiner Karriere.

Powell hatte damals die Vereinten Nationen über die angeblich existierenden irakischen Massenvernichtungswaffen und die daraus resultierende Bedrohung der Welt durch das Regime von Saddam Hussein belogen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die angeblichen Massenvernichtungswaffen frei erfunden waren.

Legendär ist auch die so genannte „Brutkastenlüge“. Mit dem fingierten Vorfall, einer dreisten amerikanischen PR-Aktion zur Verdummung der Öffentlichkeit, wurde in den 1990er Jahren die Invasion der US-Armee in Kuweit begründet.

Unnötig zu erwähnen, dass dies, wie auch auch die von US-Außenminister Colin Powell ein paar Jahre später euphemistisch als „Schandfleck“ bezeichnete Behauptung von den „irakischen Massenvernichtungswaffen“ den Tod von Hunderttausenden unschuldigen Zivilisten zur Folge hatte.

Es ist immer das Gleiche: Mit Lügen und oder Angriffen unter falscher Flagge wird die Öffentlichkeit von der „Notwendigkeit“ eines Krieges „überzeugt“.

In Syrien erleben wird das gerade am Beispiel eines angeblichen Giftgas-Angriffs der Regierung auf die Bevölkerung, der postwendend und ohne jeden Beweis der syrischen Regierung in die Schuhe geschoben wird.

Das Ziel ist klar: Syrien soll jetzt ebenso platt gemacht werden, wie schon zahllose andere Länder in der Region. Und dafür braucht man einen „Kriegsgrund“. Der frühere Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark hatte das bei einer Unterredung im Pentagon schon im Jahr 2001 erfahren – und konnte es selbst kaum glauben, wie der Vier-Sterne-General im folgenden Beitrag schildert.

Doch diese Zusammenhänge bleiben jetzt nicht mehr länger im Verborgenen. Die Wahrheit drängt ans Licht:

Sehenswert ist in diesem Zusammenhang der Auftritt des Historikers und Politikwissenschaftlers Dr. Michael Lüders bei Markus Lanz im ZDF in der vergangenen Woche. Der Wissenschaftler und langjährige Nahost-Korrespondent der „Zeit“ macht dabei ganz unverhohlen klar, dass wir es in Syrien mit großer Wahrscheinlichkeit erneut mit einem Angriff unter falscher Flagge zu tun haben.

Lüders geht sogar noch weiter und erklärt dem erstaunten Zuschauer, dass der Westen in Syrien Dschihadisten unterstützt, die hier zu Lande „sämtliche Sicherheitsorgane auf den Plan rufen würden“.

Im Klartext: Während wir uns für „die Guten“ halten, unterstützen wir menschenverachtende Verbrecher und Kopfabschneider. Klar, dass man zu diesem Zweck herzzerreißende Bilder vorzeigt, um die Öffentlichkeit weich zu klopfen. Schließlich muss so ein Kriegseinsatz schon „Sinn“ machen und sollte im Idealfall die Gemüter anrühren. Beispiele finden sich zuhauf, etwa das folgende Foto eines verletzten und traumatisierten syrischen Jungen, das immer wieder durch die Medien geisterte:

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Wenn nun aber selbst öffentlich-rechtliche Sendeanstalten derart unverblümte Wahrheiten in die Welt hinaustragen, könnte man auf die Idee kommen, dass sogar dort mittlerweile einige Zusammenhänge durchgedrungen sind.

Zum Beispiel die Tatsache, dass Kriege in unserer „modernen Welt“ kein Gottesgericht sind oder irgendwie vom Himmel fallen, sondern dass sie ganz gezielt inszeniert und herbeigeführt werden.

Genau das ist ja auch, neben einigen anderen Aspekten, das Perverse an unserem Wirtschafts- und Finanzsystem:

Krieg ist so offenkundig ein zentrales Geschäftsmodell dieses Systems, dass man sich fragen muss, warum wir uns das bieten lassen. Mehr noch: Militärische Konflikte sind für dieses geisteskranke Wirtschaftssystem tatsächlich "überlebensnotwendig".

Welche unfassbaren "Blüten" das treibt, das zeigt beispielhaft der folgende Artikel: Es geht um den Einsatz von Uran-Munition durch Nato-Truppen in allen Krisenregionen dieser Welt.

An dieser Stelle kann man einmal innehalten, um den Inhalt des Beitrags zu verdauen, sofern das überhaupt möglich ist...

Warum ist das so? Warum "braucht" unser Wirtschaftssystem Kriege, um zu überleben?

Weil ein ungedecktes Schuldgeldsystem, dessen zentraler Bestandteil die Rüstungsindustrie ist, und das auch wegen des Zinseszinseffekts auf Wirtschaftswachstum existenziell angewiesen ist, Kriege produzieren muss (!), um nicht zusammenzubrechen.

An dieser Stelle noch ein Hinweis, weil das vielfach immer noch nicht verstanden wurde: Etabliert und perfektioniert wurde dieses "Geschäftsmodell" mit der Gründung der US-Notenbank und der damit verbundenen Einführung unseres dollarzentrierten Schuldgeldsystems im Jahr 1913. Erst damit wurden Kriege von unbegrenzter Dauer und in beliebigem Umfang überhaupt möglich. So ist es selbstverständlich auch kein Zufall, dass die beiden verheerendsten Katastrophen dieser Art erst anschließend stattgefunden haben.

Das heißt, wer es ernst damit meint, die Probleme dieser Welt nachhaltig und dauerhaft zu lösen, der muss die US-Notenbank genauso abschaffen, wie das Zinsgeldmonopol der Geschäftsbanken und die Geldschöpfung aus den Nichts.

Und jeder, der das erkannt hat, und dem Treiben weiterhin tatenlos zusieht, macht sich mitschuldig am Leid und am Tod unschuldiger Menschen.

Wenn diese Botschaft an Ostern 2017 möglichst viele Zeitgenossen erreicht, dann wäre tatsächlich einiges gewonnen…

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

61 Kommentare

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  • StefanS
    StefanS

    Danke für den gelungenen Beitrag und auich die interessanten Kommentare. Was etwas zu kurz kommt ist die Fragestellung nach der Motivation der Leitmedien diese Kriegstreiberei, das Aufflammen eines kalten Kriegs, die einseitige Berichterstattung, die Hexenjagd auf den politischen Gegner derart unkritisch zu forcieren. Hinsichtlich des politischen Bildungsgrads der Bevölkerung mache ich mir keine Illuisionen mehr, jedoch ist mir das Verhalten einer tendenziell linken Journalistenzumpft schleierhaft. Wird hier nicht erkannt, welches Spiel gespielt wird und das Migration und Massenvertreibung hier willentlich befördert respektiv originär intendiert wird?

    11:23 Uhr, 18.04.2017
  • Expat
    Expat

    Große Erleichterung über US-Luftangriff in Syrien

    http://www.morgengagazin.de/politik/grosse-erleich...

    gaga, abba guta

    17:54 Uhr, 17.04.2017
  • netzadler
    netzadler

    Kapital führt immer Krieg, Frieden wäre stillstand und somit ineffizient. Der einzig ernstzunehmende Gegner sind bisher immer noch Diktaturen....weil sich die 99% in der demokratie zu blöd anstellen.

    21:44 Uhr, 16.04.2017
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    "Doch dann nutzte der Westen Russlands Schwäche nach dem Zerfall der Sowjetunion und erklärte sich zum „Sieger“ im Kalten Krieg."

    ... richtig.

    und "Der Friedensnobelpreisträger sagt auch: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Deutschen, die Menschen in Deutschland, keine neue Feindschaft mit den Russen wollen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das, was unsere beiden Nationen gemeinsam aufgebaut haben, zerstört wird“. "

    ... richtig.

    "Es gehe ihm nahe, dass die deutsche Führung „eine solche Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen zugelassen hat“."

    ... ebenfalls richtig. Fr. Merkel hat dies persönlich zu verantworten.

    Man kann auch Kriegstreiberei dazu sagen. Der Mann ist zurecht mehr als enttäuscht von Deutschland. Wo sind eigentlich die aktiven und hauptamtlichen Politiker, die das ebenso sehen und die es ja gibt ?? Antwort: Die sind vermutlich in der sog. Demokratie untergegangen ...

    21:06 Uhr, 16.04.2017
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Michail Gorbatschow: Die Welt stellt sich auf Krieg ein...

    „Die Sprache der Politiker und hohen Militärs wird immer militanter, die Militärdoktrinen werden immer härter formuliert. All das wird von Massenmedien aufgegriffen und noch mehr angeheizt. Das Verhältnis zwischen den Großmächten verschlechtert sich immer weiter. Es entsteht der Eindruck, die Welt stelle sich auf einen Krieg ein".

    http://www.epochtimes.de/politik/welt/gorbatschow-...

    20:28 Uhr, 16.04.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Chronos
    Chronos

    Zensur Check

    15:25 Uhr, 16.04.2017
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Aus der Zeit gefallen.........scheint Schloß Bronnen auf seiner Felsspitze. 70 Autominuten von der hektischen Schwabenmetropole Stuttgart entfernt, thront es seit 1241 über der Donau. Im Strom der Zeit ein scheinbares Symbol der Unvergänglichkeit. Dauerhafter jedenfalls als die Despoten dieser Welt und viel dauerhafter als unsere modernen Papiergeldsysteme. Wenn Trump und Erdogan schon lange zu Staub zerfallen sind und der Euro nur noch in den Geschichtsbüchern steht, wird das kleine Schloß vermutlich immer noch unbeeindruckt auf seinem Fels stehen. In diesem Sinne, Frohe Ostern!

    13:38 Uhr, 16.04.2017
  • shark
    shark

    Krieg als Geschäftsmodell…

    da fällt mir immer die USA dazu ein!

    Warum wohl-an fast allen Kriegen der letzten 100 Jahre in irgendeiner Form beteiligt . Der Irak-Krieg beruhte zur Rechtfertigung auf einer "Lüge",Nordkorea und China sowie Iran und Russland sind allerdings für den "Weltpolitiker Trump" eine gigantische Herausforderung

    .Europa sollte sich von dieser Art von Politik distanzieren und Deutschland wird nicht am Hiindukusch verteidigt !!!

    Schönen Ostersonntag allerseits.

    10:39 Uhr, 16.04.2017
  • Christian14000
    Christian14000

    Wir müssen einen neuen Staat gründen und die Zentralbank und die anderen Banken wohnen darin den können wir ja dann regelmäßig "überfallen" :-) oder wir setzen einfach die Staatsverschuldungen weltweit auf null zahlen die Privaten Gläubiger aus (Zentralbank) und der Rest Banken etc. Setzen wir auf null dann dürfen die nochmal von vorne Anfangen wo ist das verdammte Problem dann braucht man auch kein Wachstum ohne Schulden wobei sich das von selber dann einstellt

    07:02 Uhr, 16.04.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Rolli1001
    Rolli1001

    Wenn ich das hier so lesen, dann sollten wir doch mal die Führung Nordkoreas zum Kaffeekränzchen einladen und uns bemühen auch guten Kuchen zu servieren, sonst können wir schnell eine A Bombe auf's Haupt bekommen. Vieles in den Berichten mag richtig sein, Irak Lusitania usw. aber es gibt auch wirklich Anlässe wie z.B in Nordkorea nicht lange zu fackeln sonder eben so einen Ganoven einfach "auszulöschen" denn es gibt "Führer" oder Länder die verwechsels Anständigkeit mit Schwäche.

    Siehe deutsche Geschichte Herr Hoose, Sie haben das Thema Polen angesprochen, richtig, aber wenn damals im Westen Frankreich und England zeitgleich eine Grossoffensive gestartet hätten dann wäre uns der 2. Weltkrieg erspart geblieben.

    Nachweislich waren die deutschen Mittel zu dem damaligen Zeitpunt nicht ausreichend um einen 2 Frontenkrieg länger zu überstehen.

    Das zum Thema Nutzen eines Krieges.

    Pauschlalieren bringt da nichts, denn jeder Fall ist anderes und Herr Asard wäre auch nicht für eine Sonntagswanderung geeignet.

    23:44 Uhr, 15.04.2017
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