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13:28 Uhr, 23.08.2011

Kredite der Fed an ausgewählte Banken während der Finanzkrise

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New York (BoerseGo.de) – Die US-Notenbank Fed hat amerikanische und europäische Bankinstitute während der jüngsten großen Finanzkrise im Jahr 2008 mit massiven Kreditgeldern unterstützt. Demnach summierten sich die Hilfskredite auf ingesamt rund 1200 Milliarden US-Dollar. Dieses bislang unbekannte Ergebnis hat die Nachrichtenagentur Bloomberg aus den diversen Hilfsprogrammen der Fed errechnet und veröffentlicht. Zum Vergeich: Die Summe entsprach auf ihrem Höchststand im Dezember 2008 dem Dreifachen des US-Staatsdefizits in jenem Jahr.

Bemerkenswert: Wie viel Geld wirklich über die Theke wanderte, wollte die Fed selbsttätig nicht preisgeben. Doch der Supreme Court, das höchste Gericht in den USA, gab die 21.000 Transaktions-Daten nun frei. Vorausgegangen war eine Klage von Bloomberg. Die Informationsagentur berief sich auf den sog. Freedom of Information Act: Danach sind US-Bundesbehörden gezwungen, staatliche Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die größte Kreditsumme ging Bloomberg zufolge mit insgesamt rund 107 Milliarden US-Dollar an die US-Investmentbank Morgan Stanley, sodann folgen die Citigroup und die Bank of America. Die Hälfte der 30 größten Kreditnehmer bei der Fed sind allerdings Banken aus Europa. Die Deutsche Bank ist etwa mit 66 Milliarden US-Dollar an Hilfskrediten der Fed an neunter Stelle platziert. Die Hypo Real Estate machte Schulden über knapp 29 Milliarden US-Dollar und die Commerzbank steht mit über 22 Milliarden Dollar bei der US-Notenbank in der Kreide.

Nach Angaben der Fed sind die Hälfte der Hilfsprogramme bereits abgeschlossen. Kritiker monieren, dass einige Geldhäuser die Kredite zur Gewinnmaximierung genutzt haben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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