Fundamentale Nachricht
12:49 Uhr, 02.07.2020

Kommt nun endlich die vielbeschworene Silber-Rally?

Laut Analysten sollte sich für das grau-glänzende Edelmetall in der zweiten Jahreshälfte die Situation klar aufhellen.

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Während Gold mehrjährige Hochs erklimmt, macht der kleine Bruder Silber kleinere Sprünge, und findet daher auch weniger Beachtung am Markt. Experten gehen aufgrund der Anlegerstimmung und der industriellen Nachfrage aber davon aus, das Silber in diesem Jahr noch von sich reden machen wird. Das Analystenhaus Orchid Research entpuppt sich als klarer Silber-Bulle. „Wir erwarten, dass Silber im Vergleich zu Gold besser 'positioniert' ist, um sich in den kommenden Monaten zu erholen", heißt es in einem aktuellen Seeking Alpha-Beitrag.

Auf die berühmt-berüchtigte Silber-Rally warten die Anleger aber schon lange. Vor allem im vergangenen Jahr war Silber in Gegensatz zu Gold sprichwörtlich im Staub liegengeblieben. In den letzten Wochen ging der Silberpreis zeitweise bis an die 17,00 Dollar-Marke zurück. Doch die Käuferseite ließ nicht locker und nutzte diesen Bereich Mitte Juni zum Wiedereinstieg. Seither zieht der Preis an und überwand zuletzt die Marke von 18 Dollar/Unze. Zuletzt kämpfte die Notiz um diese Schwelle. „Wie Gold hat der Anstieg der US-Realzinsen aufgrund der Erwartungen eines stärkeren Wirtschaftswachstums die Silberpreise unter Druck gesetzt", erklärte Orchid Research.

Laut den Analysten sollte sich für Silber in der zweiten Jahreshälfte die Situation aber klar aufhellen. „Während die Anlegerstimmung gegenüber Silber im ersten Quartal neutral bis bearish war, hat sie sich seit Beginn des zweiten Quartals stark verbessert. Die Bestände der ETFs sind um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen", so Orchid Research. „In Kombination mit einer vorstellbaren Erholung der industriellen Nachfrage nach Silber könnte dies den Preis bis zum Jahresende stark ansteigen lassen".

Es ist laut Orchid wichtig, daran zu erinnern, dass die Silbernachfrage aus dem industriellen Sektor etwa die Hälfte der weltweiten Silbernachfrage ausmacht. „Der starke Rückgang der Industrieproduktion im ersten Quartal dürfte zu einem bedeutenden Rückgang der Silbernachfrage aus dem Industriesektor geführt haben. Dies wiederum übte einen deutlichen Abwärtsdruck auf den Silber-Spotpreis an der Comex aus. Sollte die Industrieproduktion in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen, könnte sich der Aufwärtstrend bei dem Metall beschleunigen.

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • waldis2001
    waldis2001

    man kann dieses Silber pushe schon langsam nicht mehr hören was meinen sie wenn Gold mal 40 oder 50 Dollar fällt dann steht dieser Schrott schnell wieder auf 15 Euro oder weniger Silber hat doch null Eigenleben, ach ja ist ja ein Teilweise ein Industrie Metall die Wirtschaft muss ja brummen weil fast alle Indizes am oder um das AZH stehen , und wo steht Silber noch nicht mal annähernd vom Hoch 2016 von 2012 brauchen wir erst gar nicht drüber nachdenken und wehe wenn die Indizes anfangen zu Rutschen dann weiß man ja wo dieses Metall in kurzer Zeit hinfällt

    13:07 Uhr, 03.07.2020

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten