Kommender Einbruch bei Rohstoffpreisen?
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London/ Stuttgart/Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Nach dem steilen Anstieg im Februar und März steht den Rohstoffpreisen in den kommenden Wochen Experten zufolge ein Trendbruch bevor. Die extrem hohe Positionierung der Spekulanten auf steigende Preise in vielen Märkten deuteten auf eine Konsolidierung hin, erwartet die LBBW. Ähnlich sehen das die Experten von Barclays. Das Risiko für Rohmaterialien sei, dass die Anleger ihre erfolgreichen Wetten auf einen Preisanstieg schnell zu Geld machen wollten, was sich höchst negativ auswirken könnte, schrieb Barclays-Analyst Kevin Norrish in einem Marktbericht.
Anleger seien von den Rohstoffen angelockt worden, der Anlageklasse mit der besten Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf, so Norrish. „Angesichts mangelnder fundamentaler Verbesserungen werden sich solche Erträge allerdings im zweiten Quartal wahrscheinlich nicht wiederholen, was Rohstoffe anfällig macht“, so Norrish. Die Investoren haben seiner Einschätzung nach zunehmend kurzfristige Positionen bei Rohmaterialien eingenommen, statt der langfristigen "Kaufen-und-Halten"-Anlagestrategie zur Diversifizierung und als Inflationsschutz. Dadurch sei die Verlockung größer als üblich, sich von Positionen mit Gewinn zu trennen. Die Rohstoffpreise könnten womöglich tiefer abrutschen als gerechtfertigt, vermutet der Experte. Barclays schätzt, dass sich die Nettomittelzuflüsse in Rohstoffprodukte seit Jahresbeginn auf mehr als 20 Milliarden US-Dollar angehäuft haben. Dies wäre der stärkste Jahresauftakt seit fünf Jahren. Seit Mitte Januar erholen sich die Preise, am deutlichsten bei Kupfer und Rohöl.
Etwas weniger Turbulenz bei den Rohstoffpreisen im angelaufenen zweiten Jahresviertel erwartet die Saxo Bank. Der Großteil des jüngsten Aufwärtstrends seit Januar gehe auf Shortpositionen zurück, erklärt Rohstoffexperte Ole Hansen mit Blick auf den Rohölpreis. „Trotz einer positiven Preisentwicklung sind die Fundamentaldaten nicht stark genug, um eine nachhaltige Erholung zu stützen. Aus diesem Grund ist für das zweite Quartal mit einigen Seitwärtsbewegungen zu rechnen“, so Hansen. „Zu Beginn des zweiten Quartals halten wir fest, dass eine Bodenbildung bei Öl erreicht wurde. Eine Erholung könnte aber noch Monate entfernt sein“, sagt Hansen.
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