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11:05 Uhr, 02.09.2022

Kakao: Größeres Angebotsdefizit erwartet

Die globale Kakaoproduktion soll im laufenden Erntejahr 2021/22 laut Internationaler Kakaoorganisation (ICCO) bei 4,89 Millionen Tonnen liegen und damit 33.000 Tonnen niedriger ausfallen als bislang erwartet. Prognostiziert wird ein Angebotsdefizit am globalen Kakaomarkt von 230.000 Tonnen.

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Die Internationale Kakaoorganisation ICCO veröffentlichte gestern ihre neuen Einschätzungen für das laufende Erntejahr 2021/22. Das Angebotsdefizit am globalen Kakaomarkt soll demnach mit 230.000 Tonnen merklich größer ausfallen als bislang prognostiziert (174.000 Tonnen), wie die Analysten der Commerzbank in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreiben.

Ausschlaggebend hierfür sei sowohl eine Abwärtsrevision beim Angebot als auch eine höhere Nachfrage. Die globale Kakaoproduktion solle bei 4,89 Millionen Tonnen liegen und damit 33.000 Tonnen niedriger ausfallen als bislang erwartet. Dies sei auf eine deutlich geringere Ernte im zweitgrößten Produzentenland Ghana zurückzuführen, die von der ICCO um 111.000 auf 689.000 Tonnen nach unten revidiert worden sei. Kleinere Aufwärtsrevisionen in einigen anderen Ländern hätten dies nicht ausgleichen können, heißt es weiter.

„Die Prognose für die Elfenbeinküste, dem weltgrößten Kakaoproduzenten, blieb dagegen unverändert bei 2,2 Millionen Tonnen. Die Aufwärtsrevision bei der Verarbeitung um 23.000 auf 5,071 Millionen Tonnen ist nahezu ausschließlich auf die erstmalige Berücksichtigung von Bulgarien in der Statistik zurückzuführen. Die übrigen Revisionen waren dagegen gering und glichen sich mehr oder weniger aus“, so die Commerzbank-Analysten.

Die Lagerbestände zum Ende des Erntejahres würden von der ICCO auf 1,682 Millionen Tonnen beziffert, was ein Drittel der jährlichen Verarbeitung entspreche. Der Kakaopreis habe nicht vom größeren Angebotsdefizit profitiert und sei unter die Marke von 2.400 US-Dollar je Tonne gerutscht, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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