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15:06 Uhr, 24.06.2020

Kakao: Furcht vor längerer Nachfrageschwäche

Auf den Kakaopreisen lastet die Befürchtung, durch die Corona-bedingten Einschränkungen und dem damit einhergehenden Einbruch der Weltwirtschaft die Nachfrage nach Kakao auch längerfristig leiden könnte.

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  • Kakao
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    Kursstand: 2.308,99 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Kakaopreis an der Börse in New York (September-Kontrakt) hat zuletzt kräftig Federn lassen müssen und notierte in den vergangenen Tagen mehrfach unter der Marke von 2.250 US-Dollar je Tonne. Damit liegen die Notierungen nicht mehr weit von dem Tief nach dem Corona-bedingten Absturz aus dem März bei 2.183,00 US-Dollar je Tonne entfernt.

Auf den Preisen lastet die Befürchtung, durch die Corona-bedingten Einschränkungen und dem damit einhergehenden Einbruch der Weltwirtschaft könnte die Nachfrage nach Kakao auch längerfristig leiden. Händler rechnen zudem damit, dass der ab der kommenden Saison bei Käufen in der Elfenbeinküste und Ghana zu zahlende Aufschlag auf den Börsenpreis von 400 US-Dollar je Tonne die Nachfrageentwicklung zusätzlich dämpfen wird. Das sogenannte LID (Living-Income-Differential) soll die Lebensbedingungen der dortigen Kakaoproduzenten verbessern helfen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Ungünstige Witterung in Westafrika mit zu wenig Regen habe in den letzten Monaten immer wieder preisstützend gewirkt. In den letzten Wochen sei nun mehr Regen gefallen, wodurch sich nicht nur die Erwartungen an die laufende Zwischenernte, sondern auch der Ausblick für 2020/21 verbessert habe, heißt es weiter.

„Da hilft auch kaum, dass die Internationale Kakaoorganisation ICCO für die im September zu Ende gehende Saison 2019/20 mit einem kleinen Angebotsdefizit rechnet. Da sie neben dem Angebot wegen der Corona-Krise auch ihre Nachfrageprognose nach unten angepasst hat, soll das Lager-Verbrauchs-Verhältnis gegenüber dem Vorjahr nämlich weniger sinken als zunächst erwartet“, so Helbing-Kuhl.

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