Kakao: Deutlich angespanntere Lage als gedacht
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Der Kakaomarkt war im letzten Erntejahr deutlich angespannter als bislang gedacht. Die Internationale Kakaoorganisation ICCO hat ihre Schätzung für das Angebotsdefizit 2021/22 um 76.000. auf 306.000 Tonnen nach oben revidiert, das größte seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 60 Jahren, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Das Kakaoangebot solle dabei um acht Prozent zurückgegangen sein und damit noch stärker als bislang erwartet. Hauptverantwortlich hierfür sei Ghana, wo die Produktion aufgrund der Folgen einer Pflanzenkrankheit, von illegalem Bergbau in Kakaoplantagen und dem verringerten Einsatz von Düngemitteln um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 689.000 Tonnen eingebrochen sein soll, heißt es weiter.
„Die Kakaoproduktion in der Elfenbeinküste, dem mit Abstand wichtigsten Produzentenland, soll aufgrund ungünstigerer Wetterbedingung mit 2,121 Millionen Tonnen knapp sechs Prozent niedriger ausgefallen sein“, so Fritsch.
Auf der Nachfrageseite habe die ICCO nur geringfügige Revisionen vorgenommen. Das höhere Angebotsdefizit lasse die weltweiten Kakaobestände zum Ende des Erntejahres auf ein Sechsjahrestief von 1,622 Millionen Tonnen fallen. Das Lager-Verbrauchs-Verhältnis sinke daraufhin auf ein 37-Jahres-Tief von 31,9 Prozent, heißt es weiter.
„Dies dürfte den Kakaopreis unterstützen, der bereits vor der Veröffentlichung auf 2.500 US-Dollar je Tonne gestiegen war“, so Fritsch.
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