Kaffee: Verknappung treibt die Preise

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Internationale Kaffeeorganisation ICO hat mitgeteilt, dass in der Gesamtsaison 2015/16, die am 30. September zu Ende ging, weltweit 71 Millionen Sack Arabica-Kaffee und 40,8 Millionen Sack Robusta-Kaffee exportiert wurden. Für Arabica ist dies ein Anstieg um 3,2 Prozent gegenüber der Vorsaison, für Robusta-Kaffee ein Rückgang um 6,9 Prozent, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Darin spiegle sich die seit Längerem anhaltende Knappheit an Robusta-Kaffee wider. Die ICO habe auch ihre bisherige Prognose bestätigt, wonach es 2015/16 am globalen Kaffeemarkt zu einem Defizit in Höhe von 3,3 Millionen Sack kam. Dies sei das zweite Defizit in Folge gewesen, denn 2014/15 habe die Nachfrage die Produktion bereits um 2,7 Millionen Sack überstiegen. Die ICO weise allerdings darauf hin, dass der Markt dennoch gut versorgt geblieben sei, da auf große Lagerbestände aus den Überschussjahren zuvor zurückgegriffen werden konnte, heißt es weiter.

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„Alleine der Überschuss 2012/13 von 6 Millionen Sack konnte rechnerisch die Fehlmenge der beiden letzten Jahre ausgleichen. 2013/14 hatte ebenfalls mit einem Überschuss von 5,1 Millionen Sack geschlossen. Nun aber sieht es für 2016/17 nach einem weiteren Defizit und weiter abschmelzenden Lagerbeständen aus. Insbesondere die Robusta-Ernte liefert in den wichtigen Anbauländern Brasilien, Vietnam und Indonesien schwache Zahlen. Die Verknappung am Kaffeemarkt treibt die Preise. Seit Jahresbeginn verteuerte sich Robusta-Kaffee um rund 50 Prozent, Arabica-Kaffee um 30 Prozent“, so die Commerzbank-Analysten.