Jemen-Krise treibt Rohstoffpreise
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- WTI ÖlKursstand: 47,91 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Brent Crude ÖlKursstand: 55,66 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Kopenhagen (BoerseGo.de) - „In der vergangenen Woche ist der Jemen in den Fokus der Rohstoffmärkte gerückt. Dort eskaliert zusehends der Konflikt zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der von Saudi-Arabien angeführten Koalition von sunnitisch geführten Ländern“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die räumliche Nähe Jemens zu Saudi-Arabien und seine strategischen Lage an der Bab al-Mandab-Meeresstraße, dem viertgrößten Öl-Schifffahrtsweg der Welt, führe zu Sorgen über mögliche Versorgungsstörungen.
Dies hat dem Energiesektor einen ordentlichen Schub gegeben. Der Konflikt würde die schon bestehenden Spannungen im Nahen Osten zwischen dem schiitischen Lager angeführt vom Iran und Syrien und der sunnitischen Allianz noch weiter verstärken. Hinzu käme, dass die USA und Russland erneut die unterschiedlichen Konfliktparteien unterstützen. „Zwar wurden die Ölpreise, die schon durch den schwachen Dollar angetrieben wurden, dadurch beflügelt. Dennoch haben sie es noch nicht geschafft die Gewinne auch zu halten“, sagt Hansen. Die Sorte WTI hat trotz der weiter steigenden US-Lagerbestände am stärksten profitiert. Dies sei durch die spekulativen Positionen von Hedgefonds auf den Terminmärkten zu erklären.
Auch Edelmetalle haben vergangene Woche zugelegt. Insbesondere die Stimmung gegenüber Gold hat sich zunehmend verbessert, was das Edelmetall wieder über die Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze steigen ließ. „Das gelbe Metall hat seit November 2014 dreimal die psychologisch wichtige Marke von 1.150 US-Dollar pro Feinunze getestet, aber nie unterschritten. Zusätzliche Unterstützung kam sowohl vom letzten Federal Open Market Committee-Meeting als auch vom sinkenden US-Dollar sowie schwächelnden Aktien und Anleihen“, sagt Hansen. Die neugewonnene Stärke könne jedoch auch zu Gewinnmitnahmen führen und den Goldpreis wieder auf 1.172 US-Dollar pro Feinunze fallen lassen.
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