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09:04 Uhr, 31.03.2015

Jemen-Krise treibt Rohstoffpreise

Jemens Nähe zu Saudi-Arabien und die strategische Lage an der Bab al-Mandab-Meeresstraße, dem viertgrößten Öl-Schifffahrtsweg der Welt, führt Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge zu Sorgen über Öl-Versorgungsstörungen.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 47,91 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 55,66 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „In der vergangenen Woche ist der Jemen in den Fokus der Rohstoffmärkte gerückt. Dort eskaliert zusehends der Konflikt zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der von Saudi-Arabien angeführten Koalition von sunnitisch geführten Ländern“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die räumliche Nähe Jemens zu Saudi-Arabien und seine strategischen Lage an der Bab al-Mandab-Meeresstraße, dem viertgrößten Öl-Schifffahrtsweg der Welt, führe zu Sorgen über mögliche Versorgungsstörungen.

Dies hat dem Energiesektor einen ordentlichen Schub gegeben. Der Konflikt würde die schon bestehenden Spannungen im Nahen Osten zwischen dem schiitischen Lager angeführt vom Iran und Syrien und der sunnitischen Allianz noch weiter verstärken. Hinzu käme, dass die USA und Russland erneut die unterschiedlichen Konfliktparteien unterstützen. „Zwar wurden die Ölpreise, die schon durch den schwachen Dollar angetrieben wurden, dadurch beflügelt. Dennoch haben sie es noch nicht geschafft die Gewinne auch zu halten“, sagt Hansen. Die Sorte WTI hat trotz der weiter steigenden US-Lagerbestände am stärksten profitiert. Dies sei durch die spekulativen Positionen von Hedgefonds auf den Terminmärkten zu erklären.

Auch Edelmetalle haben vergangene Woche zugelegt. Insbesondere die Stimmung gegenüber Gold hat sich zunehmend verbessert, was das Edelmetall wieder über die Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze steigen ließ. „Das gelbe Metall hat seit November 2014 dreimal die psychologisch wichtige Marke von 1.150 US-Dollar pro Feinunze getestet, aber nie unterschritten. Zusätzliche Unterstützung kam sowohl vom letzten Federal Open Market Committee-Meeting als auch vom sinkenden US-Dollar sowie schwächelnden Aktien und Anleihen“, sagt Hansen. Die neugewonnene Stärke könne jedoch auch zu Gewinnmitnahmen führen und den Goldpreis wieder auf 1.172 US-Dollar pro Feinunze fallen lassen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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