Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 22.01.2014

Jandaya Wake Up Call: DAX, VW, SAP, Siemens, ABB, China, ASML, Japan

Der Broker L&S taxiert den deutschen Leitindex unmittelbar vor Handelsstart 0,26 % höher bei 9.755,50 Punkten. Wird heute wieder eine neue Bestmarke erreicht? Der Dax strotzt derzeit nur so vor Kraft und Aufwärtsdrang.

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DAX - Neues Allzeithoch

Am Dienstag erzielte der Dax erneut eine neue Bestmarke (bei 9.794 Punkten). Ob die Rekordjagd heute weitergeht, erscheint zumindest fraglich. Denn die internationalen Vorgaben für den deutschen Aktienmarkt sind uneinheitlich. In den USA hat der Leitindex Dow Jones im Minus geschlossen (-0,27 %), in Asien konnten der japanische Nikkei und die wichtigsten chinesischen Aktienindizes hingegen jeweils zulegen. Während China weiter von einer Entspannung am Interbankenmarkt profitierte, stützte in Tokio die Bestätigung der Bank of Japan, den lockeren geldpolitischen Kurs weiterzuführen.

Der Broker L&S taxiert den deutschen Leitindex unmittelbar vor Handelsstart 0,26 % höher bei 9.755,50 Punkten. Der Euro kann marginal zulegen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3556 US-Dollar (+0,01 %).

SAP will weiter zweistellig wachsen

Europas größter Softwarekonzern SAP hält laut seinem Finanzvorstand langfristig wieder ein zweistelliges Wachstum für möglich. Es gebe die Chance, „die Ziele überzuerfüllen", sagte CFO Brandt der „Börsen-Zeitung“.

VW investiert in Polen

Der VW-Konzern will ein neues Werk in Polen bauen. Im Großraum Posen soll für mehr als eine halbe Milliarde Euro eine Fabrik für den Bau des Transporters Crafter errichtet werden, wie die FAZ berichtet.

Siemens-Chef kritisiert Energiewende

Siemens- Chef Kaeser hat der Politik vorgeworfen, dass die Energiewende in eine falsche Richtung laufe. Der Subventionswahnsinn habe Beträge erreicht, die mit bis zu 400 Milliarden Euro in den nächsten 20 Jahren auch für die Volkswirtschaft in Deutschland relevant seien, sagte Kaeser im BR. „Der Grundfehler des Energie-Einspeisungs-Gesetzes war, dass man nicht die Innovation in der Technologie gefördert hat, sondern die Anzahl der Quadratmeter auf bayerischen und deutschen Dächern“.

ABB mit unerwarteter Gewinnbelastung

Im vierten Quartal hat der Schweizer Siemens-Rivale ABB Sonderaufwendungen in Höhe von 192 Mio. Euro zu verkraften. Diese Kosten seien vor allem auf Verzögerungen bei Offshore-Projekten infolge von schweren Winterstürmen in der Nordsee zurückzuführen, hieß es. Der Gewinn je Aktie werde deshalb um knapp 12 % auf 23 Cent sinken, meldete ABB.

Bundeskabinett „klausurt“ in Meseberg

Das Bundeskabinett kommt heute auf Schloss Meseberg zu seiner ersten Klausur zusammen. Bei dem Treffen geht es um das Arbeitsprogramm der Großen Koalition für das laufende Jahr. U. a. soll die Reform der Energiewende beraten werden. Auf der Tagesordnung stehen auch die Pläne für zusätzliche Rentenleistungen.

Norbert Barthle, haushaltspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hat die Bundesregierung unterdessen vor Mehrausgaben gewarnt. „Wir können 2014 maximal noch etwa acht Milliarden Euro neue Schulden machen und wollen 2015 die Nullverschuldung erreichen. Das erfordert äußerste Disziplin von den Ministern", sagte Barthle der „Rheinischen Post".

Chinas Elite hortet in ausländischen Steueroasen hohe Geldbeträge

Chinas politische Elite betreibt offenbar tausende Scheinfirmen in Steueroasen, um Vermögen zu verschleiern. Das haben Recherchen des „NDR" und der „Süddeutschen Zeitung" ergeben. Den Berichten zufolge hat sowohl die Familie des aktuellen Staatschefs Xi Jinping als auch die seines Vorgängers Wen Jiabao Geld in Karibikstaaten deponiert.

ASML verdient weniger

Europas größter Chipzulieferer ASML hat im vergangenen Jahr weniger verdient. Der Gewinn sei 2013 um e11 % auf 1,02 Mrd. Euro gesunken, teilte das niederländische Unternehmen mit. Mit 481 Mio. Euro hat ASML fast die Hälfte seines Jahresgewinns im Schlussquartal erzielt.

Japan - Handel mit China stockt

Japans „unkluge Strategien“ wie der Kauf der Senkaku Inseln durch die Regierung in Tokio haben sich negativ auf den Handel mit China ausgewirkt. Der Hauptgrund einer schwachen Entwicklung sei 2013 jedoch wirtschaftlicher Natur gewesen, wird am Mittwoch ein Sprecher des chinesischen Wirtschaftsministeriums von „China Daily" zitiert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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