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DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI/NIO - Der chinesische Autobauer Nio will offenbar das Brüsseler Audi-Werk übernehmen. Offiziell bestätigt hat Audi das Interesse von Nio am Brüsseler Werk nicht. Doch aus Unternehmenskreisen ist zu hören, dass die Meldungen stimmen, eine Delegation des chinesischen Autobauers habe das Werk bereits besucht. In belgischen Medien hieß es, bereits am kommenden Montag wolle Nio ein offizielles Angebot hinterlegen. Wobei bei Audi auch zu hören ist: Nio sei längst nicht der einzige Interessent, es meldeten sich laufend mehr Unternehmen, die das Werk möglicherweise übernehmen wollen, vor allem Firmen aus China. (Süddeutsche Zeitung)
VOLKSWAGEN/CHINA - Die Prüfung, die Volkswagen dem Konzern zufolge von den Vorwürfen der Zwangsarbeit im chinesischen Xinjiang entlastet hat, entsprach nicht den internationalen Standards, wie eine Überprüfung des durchgesickerten Berichts über die Ergebnisse ergab. Dies berichtet die Financial Times, die Einblick in den Bericht hatte. Der Audit-Bericht zeige, dass die chinesische Firma Guangdong Liangma Law, die an dem Bericht beteiligt war, kritische Aspekte der SA8000-Prüfungsnorm nicht beachtet hat. VW hatte Dezember mitgeteilt, dass ein Audit "keine Hinweise auf Zwangsarbeit" in seinem Werk in der westchinesischen Region gefunden habe. Menschenrechtsgruppen haben dort weit verbreitete Misshandlungen gegen die hauptsächlich muslimische ethnische Gruppe der Uiguren dokumentiert. (Financial Times)
COMMERZBANK/TUI - In der Debatte über eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch Unicredit meldet sich mit Tui-Chef Sebastian Ebel erstmals der CEO eines großen deutschen Konzerns zu Wort. "Die Commerzbank zählt aus meiner persönlichen Erfahrung zur kritischen Infrastruktur in Deutschland", sagte Ebel dem Handelsblatt. "Es ist wichtig für den Standort Deutschland, dass sie eigenständig bleibt. Viele Kollegen anderer deutscher Unternehmen teilen diese Einschätzung." Eine einheitliche Stimmungslage zu dem Thema gibt es in der Wirtschaft jedoch nicht. (Handelsblatt)
AXEL SPRINGER/KKR - Die Führungskräfte von Axel Springer stehen kurz davor, im Rahmen der geplanten Aufspaltung des deutschen Medienkonzerns, die mit dem Übernahmeunternehmen KKR vereinbart wurde, hohe Abfindungen zu erhalten. Die Konzernbewertung, die der vorläufigen Vereinbarung zugrunde liegt, nähert sich dem Schwellenwert von 13,6 Milliarden Euro, der eine großzügige Auszahlung auslöst, wie aus einer Unternehmenspräsentation hervorgeht, in die die Financial Times Einblick hatte. (Financial Times)
BOOKING.COM - Im Streit um die Geschäftspraktiken der Reisebuchungs-Plattform Booking.com hat der Europäische Gerichtshof eine Entscheidung getroffen, die die Rechte der Hotels gegenüber der Plattform stärkt. Inhaltlich geht es um die sogenannten Bestpreisklauseln, die den Vertragshotels verbietet, Übernachtungen auf ihrer eigenen Website oder auf anderen Portalen günstiger anzubieten als auf Booking. Der EuGH ist der Ansicht, dass solche Klauseln den Wettbewerb in der EU behindern. Die Bestpreisklauseln seien für den Geschäftserfolg von Booking weder notwendig noch verhältnismäßig. Stattdessen könnten sie dazu führen, kleinere Anbieter von Buchungsplattformen aus dem Markt zu drängen oder den Einstieg neuer Anbieter zu verhindern. (Süddeutsche Zeitung)
DEEPDRIVE - Das Münchener Elektro-Startup will nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde nun die Serienproduktion aufnehmen. Deepdrive gab bekannt, dass es eine 30 Millionen Euro eingesammelt hat. Die Finanzierungsrunde wurde vom US-Venture-Capital-Fonds Leitmotif angeführt. Investiert haben auch BMW i Ventures, die Corporate-Venture-Einheit von Continental, UVC Partners und zwei Fonds des Freistaates Bayern. Mit dem Kapital will Deepdrive im Norden Münchens Produktionslinien für seine selbst entwickelten Elektromotoren aufbauen. Deepdrive hält zahlreiche Patente für die sogenannte Doppelrotor-Motorentechnologie, die in der Autoindustrie eingesetzt werden können. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BAHN - Bahnchef Richard Lutz will die Pünktlichkeit der Fernzüge durch ein umfassendes Sanierungsprogramm in den kommenden drei Jahren von derzeit rund 60 Prozent auf 75 bis 80 Prozent steigern. "Verbesserungen werden wir bereits nächstes Jahr sehen", sagte Lutz im Interview mit der F.A.Z. und begründete das mit der Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, bei der die Bahn voll im Zeitplan liege. Im Vergleich zur Vergangenheit gehe man Probleme nun "sehr viel früher, sehr viel radikaler, fundamentaler und disruptiver an". (FAZ)
ZF - Holger Klein, Chef des Autozulieferers ZF, sieht trotz der Krise der Autoindustrie keine Notwendigkeit, die laufenden Sparbemühungen des Konzerns zu verschärfen. "Wir arbeiten bereits intensiv an unserer Wettbewerbsfähigkeit, aktuell müssen wir das Sparprogramm daher nicht nachschärfen", sagte er im Interview mit der Wirtschaftswoche. Es sehe auch derzeit nicht danach aus, dass bei ZF - wie zuletzt bei Volkswagen geschehen - Beschäftigungsgarantien gekündigt werden müssten. (Wirtschaftswoche)
OTTO - Gebührenerhöhungen, Streit mit Partnern und ein Vorstandswechsel haben bei Deutschlands zweitgrößtem Onlinemarktplatz eine Krise ausgelöst. Seit April hat Otto.de 1.178 Marktplatzhändler verloren. Das ist mehr als ein Sechstel aller Dritthändler auf der Plattform. Ein großer Teil davon hat freiwillig gekündigt - verärgert durch drastische Erhöhungen der Provisionen und der monatlichen Grundgebühren. Doch vielen wurde auch von Otto gekündigt. Experten vermuten, dass Otto auf diese Weise sein eigenes Handelsgeschäft wieder auf Wachstumskurs bringen will. (Handelsblatt)
RAIFFEISENBANKEN - Mehr als die Hälfte der Volks- und Raiffeisenbanken zeigt sich bereit, mit einer anderen Bank zu verschmelzen. 54 Prozent der Vorstände von Genossenschaftsbanken sind grundsätzlich offen für Fusionsszenarien, wie eine Umfrage des Genoverbands ergab. Der wesentliche Grund: der Fachkräftemangel, auf den 78 Prozent der Befragten verwiesen. Für das laufende Jahr sind demnach 18 Zusammenschlüsse geplant. Der Verband erwartet jedoch nicht, dass es nun mehr Fusionen als in den Vorjahren geben wird. Es würden sich lediglich die Gründe verändern. (Handelsblatt)
BBBANK/PSD-BANK - Die beiden Genossenschaftsbanken wollen sich zusammentun, wie beide Institute am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben. (Börsen-Zeitung)
POSTE ITALIANE - Italien will Medienberichten zufolge einen Teil seiner Beteiligung an der italienischen Post (Poste Italiane) verkaufen. Beim Anteil von insgesamt 64,3 Prozent, den die italienische Regierung direkt und indirekt hält, soll den Berichten zufolge der direkt gehaltene Anteil um 15 Prozent reduziert und daraus noch im Oktober 2,5 Milliarden Euro erlöst werden. Der Staat wolle aber nach der Transaktion direkt und indirekt weiter eine kontrollierende Mehrheit von mehr als 50 Prozent halten. Investoren zeigen sich enttäuscht, im Januar habe Italiens Regierung angekündigt, mehr Anteile abzugeben und den Free Float zu erhöhen. (Börsen-Zeitung/Bloomberg)
ZEAL NETWORK - Der Hauptgrund für den von der Hauptversammlung abgesegneten Squeeze-Out bei Lotto24 seien steuerliche Vorteile, erläutert CFO Sebastian Bielski im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der Squeeze-Out koste 35 Millionen Euro, insgesamt koste Zeal die Übernahme von Lotto24 etwa 350 Millionen Euro. Der Squeeze-Out wirke sich positiv auf Gewinn je Aktie und Cashflow von Zeal Network aus. (Börsen-Zeitung)
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Kontakt zur Redaktion: unternehmen.de@dowjones.com
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