Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 06.12.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, EZB, Bundesbank, Steuern, Metro, Eon, RWE

Nach einer verlustreichen Woche könnte der Dax heute positiv in den Handel starten. Ob er auch mit Zunahmen ins Wochenende geht, hängt von den US-Konjunkturdaten am Nachmittag ab.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

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Dax - Abwarten

Neu aufgekommene Befürchtungen über eine Drosselung der Billiggeldpolitik der US-Notenbank waren in dieser Woche für das überwiegend bärische Sentiment an den Börsen hauptverantwortlich. Das Dax schloss auch gestern und damit den vierten Tag in Folge im Minus (-0,61 %). In New York ging der Dow Jones mit einem Abschlag von 0,43 % aus dem Handel.

Die Fed macht ihre Geldpolitik insbesondere von der Arbeitsmarktentwicklung abhängig, deshalb dürfte der für heute angesetzte US-Arbeitsmarktbericht mit besonderen Argusaugen betrachtet werden. Bereits gestern sorgte das nach oben revidierte US-Wachstum im dritten Quartal für Spekulationen auf eine frühere Rückführung der geldpolitischen Hilfen durch die Fed.

L&S taxiert den deutschen Leitindex unmittelbar vor Handelsauftakt freundlich. Aktuell erhöht sich das Barometer um 0,44 % auf 9.117 Punkte.

Nach dem starken Vortag angesichts unveränderter EZB-Geldpolitik kann der Euro seine Gewinne weitestgehend verteidigen. Am Ölmarkt halten sich die Anleger vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten vorerst zurück. Ein Barrel der Sorte WTI kostet zur Stunde 97,41 US-Dollar. Das sind 0,06 % mehr als am Vortag. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent steigt leicht um 0,10 % auf 111,26 US-Dollar.

EZB verteidigt ihren Kurs

EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat den geldpolitischen Kurs der EZB verteidigt. "Ein unangemessen hoher Leitzins würde der Wirtschaft schaden" und könne „weitere deflationäre Impulse" auslösen, schreibt Praet in einem Gastbeitrag für die „Börsen-Zeitung“. Gestern hatte die EZB entschieden, den Leitzins bei rekordtiefen 0,25 % zu belassen. EZB-Präsident Draghi hatte den Schritt mit dem mickrigen Preisauftrieb begründet und betont, er erwarte einen langen Zeitraum niedriger Inflation.

Dt. Bundesbank prognostiziert stolzes Wirtschaftswachstum

Die Deutsche Bundesbank geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 um 1,7 % und im Jahr 2015 um 2,0 % (kalenderbereinigt 1,8 %) wachsen wird, nach einem Anstieg von 0,5 % (kalenderbereinigt 0,6 %) in diesem Jahr. Die Bundesbank rechnet zudem mit einer Inflation (HVPI) in Deutschland von 1,6% in diesem Jahr, 1,3% im kommenden Jahr und 1,5% im Jahr 2015.

Kalte Progression: Neue Milliardenbelastungen

Die Steuerzahler in Deutschland müssen in den nächsten vier Jahren mit Mehrbelastungen in zweistelliger Milliardenhöhe rechnen. Über die gesamte Legislaturperiode gerechnet nehme der Staat durch die sogenannte kalte Progression gut 17,5 Mrd. Euro zusätzlich ein, berichtet die SZ unter Berufung auf Berechnungen des Bundesfinanzministeriums. Darüber hinaus werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber belastet, weil Union und SPD den Rentenbeitrag festschreiben möchten, obwohl er laut Gesetz 2014 sinken müsste.

Finanztransaktionssteuer: SPD unterstellt Schäuble fehlenden Willen

SPD-Haushaltsexperte Schneider hat Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) einen fehlenden Willen zur Durchsetzung der Finanztransaktionssteuer in Europa vorgeworfen und ihm deshalb die Eignung als Finanzminister abgesprochen. Die Zurückhaltung, mit der sich Schäuble zur Finanztransaktionssteuer äußere, sei ein fatales Signal an die anderen Länder in Europa, sagte er der "Rheinischen Post“.

Bankenhilfen in Südeuropa in der Kritik

Die jüngsten Initiativen in Spanien und Italien, Banken im Zuge steuerlicher Erleichterungen bzw. einer Neubewertung von massive Kritik. Das sei eine 'creatio ex nihilo', Eigenkapital werde aus dem Nichts geschaffen", erklärt Franz-Christoph Zeitler, ehemaliger Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, im Gespräch mit der „Börsen-Zeitung". Er hält ein Einschreiten durch Brüssel für angezeigt.

Metro-Tochter im Visier der Kartellbehörden

Wegen des Verdachts unerlaubter Absprachen haben EU-Ermittler die Geschäftsräume von Elektronikunternehmen in mehreren EU-Staaten durchsucht. Die Unternehmen würden verdächtigt, den Internetverkauf von Elektronikprodukten behindert zu haben, so die EU-Kommission. Wie eine Sprecherin der Elektronikkette Media-Saturn der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX bestätigte, bekam auch die Metro-Tochter Besuch von Ermittlern. Das Unternehmen kooperiere „vollständig" mit den Behörden, so die Sprecherin.

Kion will seinen Marktanteil in Asien weiter vergrößern

Auf dem Weg an die Weltmarktspitze will Kion das Geschäft mit Gabelstaplern und Lagertechnik in China sowie anderen Wachstumsmärkten weiter ausbauen. Durch die Kooperation mit dem chinesischen Industriekonzern Weichai Power eröffneten sich neue Chancen, sagte Vorstandschef Gordon Riske. „China spielt eine Schlüsselrolle in der Expansion von Kion“, sagte er. Kion wolle bis 2020 den weltweit größten Rivalen Toyota überholen, so der Manager.

Konzerne haften für stillgelegte Bergbauschächte

Die Konzern RWE, Eon und ThyssenKrupp haften für mehr als 10.000 stillgelegte Bergbauschächte von ihren Rechtsvorgängern. Schlecht gesicherte Stollen stürzen regelmäßig ein. Experten zweifeln nun laut „Handelsblatt", ob die bilanzielle Vorsorge der Unternehmen ausreicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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