Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, Euro-Gruppe, US-Kongress, Bayer, BASF, Dt. Telekom, RWE
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DAX - Die Katze ist aus dem Sack
„Santa Ben“ ist seiner Rolle gerecht geworden. Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, hat den Märkten die Drosselung der monatlichen Anleihenkäufe zwar nicht erspart, nimmt die Rückführung äußerst vorsichtig vor. Sein Abschiedsgeschenk: Damit ist für die Märkte ein großer Unsicherheitsfaktor vom Tisch - was einer vorweihnachtlichen Bescherung gleichkommt - und auch der Weg für Nachfolgerin Janet Yellen ist geebnet. Einer Rallye an den letzten Handelstagen des Jahres steht nun nicht mehr viel im Wege.
„Anleihekäufe sind ein zusätzliches Werkzeug", sagte Bernanke am Mittwoch in seiner letzten Pressekonferenz vor dem Ruhestand. „Unser Haupt-Werkzeug ist die Zinspolitik. Wir erwarten dass die Zinsen für sehr lange Zeit niedrig bleiben.“ Die Börsen hörten das mit Freude. Der Dow Jones sprang in die Höhe und schloss mit einem Aufschlag von 1,84 %.
Nicht zuletzt hat auch die auf 7,0 Prozent gesunkene Arbeitslosenquote den US-Notenbankern Mut gemacht, mit dem sog. Tapering zu beginnen. Bernanke stellte in Aussicht, die Reduzierung der Anleihekäufe im Laufe des kommenden Jahres fortzusetzen, soweit sich Konjunktur und Arbeitsmarkt weiter erholten. Die Fed erwartet für Ende 2014 eine Arbeitslosenquote zwischen 6,3 bis 6,6 %.
Die Reduzierung ist ein Signal, das rund um die Welt gehört wird. In Tokio sprang auch der Nikkei an und kletterte im Donnerstagshandel um 1,74 %. Der deutsche Leitindex dürfte sich heute mit deutlichen Aufschlägen dem Boom anschließen. Der Broker L&S taxiert den Leitindex aktuell mit 1 % höher bei 9.274 Punkten.
Der Euro zeigt sich zur Stunde nahezu unverändert. Aktuell 1,3682 US-Dollar nach 1,3683 US-Dollar am späten Vorabend. Am Mittwoch hatte die Gemeinschaftswährung nach dem Fed-Entscheid noch kräftig nachgegeben. Die Ölpreise zeigen sich davon wenig beeindruckt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet aktuell 109,42 US-Dollar. Das waren 0,01 % mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass amerikanisches WTI-Öl steigt um 0,23 % auf 98,08 US-Dollar.
EU-Finanzminister einigen sich auf Regeln zur Schließung von Krisenbanken
Durchbruch bei Europas zentralem Reformprojekt gegen neue Finanzkrisen: Die EU-Finanzminister haben sich in der Nacht auf die Regeln zur Schließung von Krisenbanken geeinigt. Der neue Abwicklungsmechanismus soll dafür sorgen, dass Banken, welche die Aufsicht für nicht mehr überlebensfähig hält, in einem geordneten Verfahren geschlossen werden können.
Kernvorhaben ist ein Fonds zur Bankenschließung, der schrittweise aus Abgaben der Geldhäuser innerhalb von zehn Jahren auf bis zu 55 Mrd. Euro selbst aufgefüllt werden soll. Bis zum Starttermin Anfang 2016 soll auch sichergestellt sein, dass bei Bankenpleiten in der Regel zunächst Inhaber, Gläubiger und reiche Anleger einspringen anstatt wie bisher meist die Steuerzahler.
US-Haushaltskompromiss im Kongress verabschiedet
Der US-Kongress hat einen von Demokraten und Republikanern ausgehandelten Haushaltskompromiss verabschiedet. Das Gesetz setzt den finanziellen Spielraum des Staates in den Haushaltsjahren 2014/ 2015 auf jeweils rund 1 Bio. Dollar fest. Zudem werden die seit vergangenem Frühjahr quer durch alle Ressorts greifenden Kürzungen abgeschwächt.
Schuldenberg schmilzt leicht
Die Schulden der öffentlichen Haushalte in Deutschland sind zum Ende des dritten Quartals um 1,2 % oder 24,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorquartal auf 2,024 Mrd. Euro zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr sank der Schuldenstand um 1,9 % oder 39,9 Mrd. Euro.
Bayer kauft in Norwegen zu
Der Dax-Konzern Bayer will das norwegische Pharmaunternehmen Algeta übernehmen. Öffentliches Übernahmeangebot zum Preis von 362 Norwegischen Kronen je Aktie in bar geplant. Das entspricht einem Unternehmenswert von umgerechnet rund 1,9 Mrd. Euro.
FAZ: BASF bietet für RWE-Tochter
Der Chemiekonzern BASF bereitet laut der FAZ eine Offerte für die RWE-Öl- und Gasfördergesellschaft Dea vor. BASF arbeite intensiv an einem solchen Angebot, das mehrere Milliarden Euro wert wäre, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Informationen aus Finanz- und Branchenkreisen. Interessenten müssten unverbindlich Gebote für Dea spätestens in der Woche einreichen, die am 13. Januar beginne, hieß es. RWE hatte im März angekündigt, Dea zum Verkauf zu stellen.
Dish angeblich an T-Mobile US interessiert
Nach Insiderinformation ist der Satelliten-Fernsehanbieter Dish an der US-Tochter T-Mobile USA interessiert, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Angeblich habe Dish zwar noch nicht endgültig entschieden, werde aber nicht zurückstehen, wenn der Konkurrent Sprint ein Angebot abgebe, heißt es.
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