Kommentar
20:09 Uhr, 18.09.2024

US-Notenbank senkt Leitzins um 50 Basispunkte

Wie erwartet leitet nun auch die US-Notenbank Fed die Zinswende ein und senkt zum ersten Mal seit rund viereinhalb Jahren den Leitzins. Der Dow Jones Industrial Average, der S&P 500 und der Goldpreis konnten zeitweise auf neue Rekordhochs steigen.

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Die US-Notenbank Fed hat im Rahmen des Zinsentscheids am Mittwoch wie erwartet eine Zinssenkung angekündigt. Das Zielband für die Fed Funds Rate wird um 50 Basispunkte (0,5 Prozentpunkte) reduziert. Der Leitzins befindet sich damit künftig in einer Spanne von 4,75 % bis 5,00 %. Die Entscheidung fiel mit elf zu eins Stimmen im Offenmarktausschuss (FOMC). Das FOMC-Mitglied Michelle W. Bowman befürwortete nur eine Senkung um 25 Basispunkte.

Bis zuletzt war unklar, ob die US-Notenbank heute nur eine normale Zinssenkung um 25 Basispunkte oder gleich einen doppelten Zinsschritt um 50 Basispunkte verkünden würde. Während die Zinsfutures zuletzt mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung um 50 Basispunkte eingepreist hatten, rechneten viele Marktbeobachter nur mit einem normalen Zinsschritt um 25 Basispunkte.

Bis Jahresende stellen die Mitglieder des Offenmarktausschusses im sogenannten Dot Plot im Median insgesamt zwei weitere Zinsschritte um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht. Neun Mitglieder des Offenmarktausschusses rechnen dabei mit zwei weiteren Zinsschritten, sieben Mitglieder nur mit einem. Für 2025 werden im Median vier Zinsschritte in Aussicht gestellt. Der Leitzins würde sich laut Median damit Ende 2024 bei 4,4 % (4,25 % bis 4,50 %), Ende 2025 bei 3,4 % (3,25 % bis 3,50 %) und in den Folgejahren und längerfristig bei 2,9 % (2,75 % bis 3,00 %) befinden.

„Aktuelle Indikatoren deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Aktivität weiterhin solide wächst. Die Beschäftigungszuwächse haben sich verlangsamt, und die Arbeitslosenquote ist gestiegen, bleibt jedoch niedrig. Die Inflation hat weitere Fortschritte in Richtung des 2-Prozent-Ziels des Ausschusses gemacht, bleibt aber weiterhin etwas erhöht“, heißt es im Statement zum Zinsentscheid.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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