Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 05.12.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, Dt. Bank, Schäuble, NSA, Apple, Dt. Telekom, Twitter

Der Dax ließ am Mittwoch Federn und gab zum Schluss 0,90 % auf 9.140 Punkte ab. Auch zum heutigen Auftakt wird der Leitindex schwächer erwartet. L&S taxiert das Börsenbarometer unmittelbar vor Handelseröffnung mit 0,24 % bei 9.119 Punkten tiefer.

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  • DAX
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Dax - Tiefschlag

Die Ursache für die Ernüchterung an den Märkten liegt wieder einmal bei der Geldpolitik. Die Sorgen, dass die US-Notenbank ihre Geldschleusen früher als erwartet schließt, nehmen zu. Gestern veröffentlichte der US-Dienstleister ADP besonders starke Zahlen vom US-Arbeitsmarkt (Privatsektor). Zudem sprach die Fed hat in ihrem Konjunkturbericht, dem Beige Book vom einem "mäßig bis moderatem Wachstum der US-Wirtschaft. Spekulationen über die Bedeutung der Datenlage für die weitere Geldpolitik der Fed ließen den wichtigsten US-Index Dow Jones in der Folge in die Verlustzone drehen. Der Dow Jones ging mit einem Abschlag von 0,16 % aus dem Handel.

In Europa sind heute die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank und die anschließend stattfindende Pressekonferenz das beherrschende Ereignis. Die EZB hatte erst im November den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt. Vor der EZB wird noch die Bank of England ihr Zinsentscheid bekanntgeben.

Der Dax ließ am Mittwoch Federn und gab zum Schluss 0,90 % auf 9.140 Punkte ab. Auch zum heutigen Auftakt wird der Leitindex schwächer erwartet. L&S taxiert das Börsenbarometer unmittelbar vor Handelseröffnung mit 0,24 % bei 9.119 Punkten tiefer.

Der Euro klettert am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank deutlich über 1,36 US-Dollar (akt.: 1,3629 USD).

Der US-Ölpreis zeigt sich bei 97,33 US-Dollar/Barrel stabil. Die US-Ölreserven sind in der vergangenen Woche erstmals seit zehn Wochen wieder gesunken.

EU droht mit weiteren Strafen

EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia kündigt zusätzlich zu den Rekordstrafen im Libor-Skandal auch Schritte gegen Banken wegen Mauscheleien bei Wechselkursen an: "Dies ist noch nicht das Ende der Geschichte.“ Gestern hatte EU-Wettbewerbskommissar Almunia gegen die Deutsche Bank und fünf weitere europäische Institute eine Geldstrafe von insgesamt 1,7 Mrd. Euro wegen manipulierter Zinssätze verhängt.

Nach den EU-Geldbußen gegen mehrere Banken drohen zahlreichen Finanzinstituten weitere Strafen. US-Justizminister Holder sagte der Nachrichtenagentur Reuters, man plane Zivilklagen gegen Banken, die fehlerhafte Immobilien-Wertpapiere verkauft hätten. Als Muster diene der jüngste Vergleich mit dem US-Institut JPMorgan Chase in Höhe von 13 Mrd. Dollar. Die US Behörden ermitteln in dem Fall auch gegen die Deutsche Bank.

Schäuble will mehr Geld ausgeben


Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will in der zweiten Hälfte der neuen Legislaturperiode die Ausgabenbremse lockern. Im Jahr 2017 wolle er 318 Mrd. Euro ausgeben, berichtet die FAZ unter Berufung auf die Vorlage für den Stabilitätsrat. Das wären knapp 10 Mrd. Euro mehr, als die schwarz-gelbe Mittelfristplanung für dieses Jahr vorsah. Dank stärker wachsender Einnahmen soll der öffentliche Gesamthaushalt dennoch 2015 ins Plus drehen. Aus einem Defizit von 15 Mrd. Euro in diesem Jahr soll 2017 demnach ein Plus von rund 9,5 Mrd. Euro werden. Der Bund rechnet nur noch 2014 mit einer Nettokreditaufnahme (6 Milliarden Euro). Die gesamtstaatliche Schuldenquote soll von 81 % Ende 2012 auf 67,5 % Ende 2017 sinken.

NSA speichert täglich 5 Mrd. Ortungsdaten

Der US-Geheimdienst NSA sammelt nach Informationen der „Washington Post“ jeden Tag fast fünf Mrd. Datensätze über die Standorte von Mobiltelefonen auf der ganzen Welt. Die NSA könne damit Bewegungsprofile von Menschen in einer Weise erstellen, die früher unvorstellbar gewesen wäre, schrieb die Zeitung. Die NSA speichere und analysiere die Ortungsdaten von hunderten Mio. Geräten.

Hapag-Lloyd lotet Fusion mit Chilenen aus

Die Containerreederei Hapag-Lloyd, an der der Reisekonzern TUI noch zu 22 % beteiligt ist, prüft eine Fusion mit dem chilenischen Konkurrenten Compania Sud Americana de Vapores (CSAV). „Hapag-Lloyd und CSAV führen derzeit Gespräche, ob eine mögliche Kombination des Geschäfts oder eine andere Form der Zusammenarbeit im beiderseitigen Interesse ist“, teilte die weltweit fünftgrößte Containerlinie mit.

Deutsche Telekom und Twitter wollen kooperieren

Die Deutsche Telekom und Twitter haben eine "strategische Partnerschaft" vereinbart. Über die Kooperation sollen Kunden der Telekom leichter auf Twitter-Inhalte zugreifen können.

Merck auf Shoppingtour

Der Darmstädter Pharmakonzern Merck KGaA will AZ Electronic Materials für rund 1,9 Mrd. Euro in bar übernehmen. Das Angebot sieht eine Mindestannahmeschwelle von 95 % vor. Das Board von AZ Electronic Materials will das Angebot empfehlen.

Apple macht Fortschritte in China

Der iPhone-Konzern Apple und China Mobile haben sich laut "Wall Street Journal" auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Damit könne der US-Technologiekonzern seine iPhones künftig den Kunden des chinesischen Unternehmens anbieten.

Carl Zeiss Meditec schafft Jahresziele spielend

Der Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec verbuchte in seinem 4. Quartal des Geschäftsjahre 2012/13 einen Umsatzzuwachs von rund 5 % auf 906,4 Mio. Euro. Damit übertrafen die Jenaer die Erwartungen des Marktes, die bei 891 Mio. lagen. Unter dem Strich stieg der Gewinn wegen geringerer Steuern deutlich um 30 % auf 93,5 Mio. Euro.

Dt. Börse: Indexänderungen im SDax

SHW wird mit Wirkung zum 23. Dezember in den SDAX aufgenommen. Die Papiere von MVV Energie scheiden dafür aus dem Index aus, da sie die Anforderungen der Deutschen Börse beim Börsenumsatz nicht mehr erfüllen.

Drillisch begibt Wandelschuldverschreibung

Drillisch beschließt die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 100 Mio,. Euro wandelbar in bis zu rund 4,1 Mio. Aktien (rund 7,7 % des Grundkapitals). Bei einer Laufzeit von 5 Jahren soll die Verzinsung zwischen 0,75 % und 1,25 % p.a. liegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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