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DAX
Nach den fulminanten Kursgewinnen am Dienstag (der Dax legte schlussendlich um 0,9 % auf 8.947 Punkte zu), lassen es die Anleger heute deutlich ruhiger angehen. Am Vortag puschte der schwache US-Arbeitsmarktbericht die Märkte, weil es nun wahrscheinlich ist, dass die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik vorerst beibehält. Diese Hoffnung ist nun erst einmal verdaut. Der Dax notiert gegen Mittag mit 0,41 % bei 8.909 Punkten im Minus.
Charttechnik
Die Käufer versuchen im Rahmen der angelaufenen Korrektur den Dax im Bereich von 8.900 Punkten zu stabilisieren. Ein Hineinlaufen in das heutige Abwärts-Gap wäre kurzfristig möglich, aber erst wenn der Preisbereich bei 8.922 Punkten nachhaltig überwunden werden kann, könnte ein neuer Angriff auf das gestrige Hoch folgen. Alternativ dazu scheitern die Käufer und die Korrektur setzt sich im Verlauf weiter in Richtung 8.875/861 Punkte fort.
Thema des Tages
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ab dem kommenden Monat die Bilanzen von 124 Banken in der Euro-Zone genau durchleuchten. Transparenz sei das vorrangige Ziel, betonte EZB-Präsident Draghi in Frankfurt. In Deutschland wollen die Notenbanker 24 Institute überprüfen.
In dem Test (Comprehensive Assement) müssen die Banken eine Eigenkapitalquote von mindestens 8 Prozent aufweisen; zudem werden die Risiken bewertet. Die Prüfung soll insgesamt ein Jahr dauern und die Voraussetzung dafür schaffen, dass die EZB im November 2014 die Aufsicht über die wichtigsten Banken der Euro-Zone übernimmt.
Aktien im Blick
Papiere der Deutschen Bank verlieren derzeit 2,53 %, Commerzbank geben über 3 % ab. Die niederländische Rabobank muss für einen Libor-Vergleich 1 Mrd. USD zahlen.
Nach der Prognoseanhebung erfreuen sich die Aktien der Comdirect großer Beliebtheit (akt.: +5,04 %). Aktionäre der Commerzbank-Tochter können für dieses Jahr laut CFO Hohrein außerdem mit einer Dividende rechnen.
Die Aktien von Celesio gewinnen nach erneuten Übernahmespekulationen knapp 1 Prozent.
Aixtron-Titel sind von schwachen Zahlen des US-Wettbewerbers Cree belastet und knicken um 0,8 % ein.
Konjunktur
Spanien hat erstmals seit 2 Jahren in einem Quartal wieder Wachstum verzeichnet. Das BIP in den Monaten Juli bis September lag um 0,1 % über dem Wert des Vorquartals.
Alle Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Bank of England (BoE) sehen keine Notwendigkeit für zusätzliche konjunkturelle Stimuli, wie aus dem Protokoll zur Zinssitzung vom 10. Oktober hervorgeht.
Die Schuldenquote Griechenlands ist im 2. Quartal gemessen am Bruttoinlandsprodukt auf 169,1 % angestiegen (vor einem Jahr: 160,5 %). Dagegen sank die deutsche Schuldenquote von 80,5 % auf 79,8 %. Die Gesamtverschuldung der 17 Euro-Länder ist auf 8,75 Bio. Euro nach oben gegangen. Die Schuldenquote kletterte um 1,1 Punkte auf 93,4 %.
Währungen
Der US-Dollar kann heute einen Teil der gestrigen Verluste wieder wettmachen. EUR/USD fällt von seinem frischen 23-Monatshoch bei 1,3793 bis bislang 1,3744 im Tief zurück, während GBP/USD nach einem wie erwartet ausgefallenen Sitzungsprotokoll der BoE von 1,6256 bis bislang 1,6133 gesunken ist.
EUR/CAD strebt im Vorfeld des Zinsentscheids der Bank of Canada (BoC) weiter gen Norden und hat bei 1,4233 jüngst den höchsten Stand seit August 2011 erreicht.
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