Analyse
09:05 Uhr, 02.05.2022

INTEL - Droht jetzt das Mega-Sell-Signal?

Mit Verlusten von fast 7% ging die Intel-Aktie aus der letzten Handelswoche. Damit erreichen die Wertpapiere einen Supportbereich, bei welchem die Bären bereits die Messer wetzen dürften.

Erwähnte Instrumente

  • Intel Corp.
    ISIN: US4581401001Kopiert
    Kursstand: 43,590 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Der Grund für die Freitagsverluste ist schnell ausgemacht. Der Chip-Konzern meldete am Donnerstag nachbörslich die Zahlen des ersten Quartals und gab eine Prognose auf das zweite Quartal:

Intel übertrifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,87 die Analystenschätzungen von $0,79. Umsatz mit $18,4 Mrd. über den Erwartungen von $18,32 Mrd.

Intel sieht im zweiten Quartal ein EPS von 0,70 Dollar (Konsens 0,83), sowie einen Umsatz von 18 Milliarden (Konsens 18,54 Mrd).

Quelle: Guidants News

Im Jahresvergleich sank der Umsatz um 7 %. Dabei gilt vor allem ein Abflauen des Corona-Booms im PC-Sektor als Hauptursache. Auch deswegen liegt die Erwartung für das zweite Quartal unterhalb der Erwartungen des Marktes. Als Reaktion kam es bei Anlegern daraufhin zu Gewinnmitnahmen, welche der Aktie einen herben Kursverlust bescherten. Für das Chartbild kommen diese Verluste zur Unzeit.

Blick auf das Big-Picture offenbart die Risiken

Wie ein Blick auf den Wochenchart zeigt, gilt der Supportbereich zwischen 42 und 44 USD als absolut massive Unterstützung. Seit 2018 zeigten Anleger hier stets ein erhöhtes Kaufinteresse und Verkaufssignale konnten abgewendet werden. Wie sich nun zeigt, bilden die Wertpapiere seither ein Top in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus. Wird nun die Nackenlinie dieser bärischen Umkehrformation gerissen, droht der Aktie eine noch größere Korrektur.

Intel - Aktie (Wochenchart)
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Noch ist jedoch nicht soweit. Auch wenn die Risiken einer weiter anhaltenden Verkaufswelle nicht von der Hand zu weisen sind, ergibt sich ebenfalls eine Turnaround-Möglichkeit wie Anleger in den letzten Jahren oftmals demonstrierten. Daher sollte zunächst abgewartet werden, ob die aktuelle Abwärtsdynamik in dieser Form beibehalten wird. Im Ergebnis ergeben sich damit zwei Handelssetups:

a) Aktivierung eines Sell-Signals

Bleiben die Käufer weiter fern und 42 USD werden per Tagesschluss- bzw. Wochenschlusskurs gebrochen, wird damit eine Topbildung vollendet. Als mittelfristiges Kursziel würde bei Eintritt dieses Falls der nächste Supportbereich bei 33,23 - 34,75 USD liegen. Insgesamt würde dies ein weiteres Abwärtspotenzial von rund 20 % ergeben.

b) Gegenreaktion der Bullen

Erhöht sich in den nächsten Handelstagen jedoch das Kaufinteresse und eine Stabilisierung wird deutlicher, ergibt sich damit ein Rebound-Setup. Als Erholungsziele wären in diesem Fall 49 USD, das darüberliegende EMA-Geflecht sowie 52,51 USD auszumachen.


Fazit: Bei der Intel-Aktie spitzt sich derzeit die Lage zu. Gelingt es den Bullen nun nicht einen Konter einzuleiten, droht damit den Wertpapieren die nächste mittel-bis langfristige Korrekturbewegung. Als Anleger ist man daher gut beraten, das aktuelle Kursgeschehen engmaschig zu beobachten.


Intel - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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