Analysteneinschätzung
18:08 Uhr, 01.08.2019

INFINEON trotzt den widrigen Umständen

Laut CEO Reinhard Ploss sind die strukturellen Treiber in den Zukunftsmärkten intakt und die langfristige Wachstumsperspektive von Infineon weiterhin gut. Vor diesem Hintergrund bestätigte Kepler Cheuvreux das Kaufvotum für den DAX-Titel.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Chiphersteller Infineon nach der Meinung des Analysehauses Kepler Cheuvreux trotz der gehäuften Gewinnwarnungen in der Branche in den vergangenen Wochen unerwartet positive Zahlen vorgelegt.

Der Konzernumsatz kletterte in der Berichtsperiode April bis Juni bereinigt um zwei Prozent, wobei die Aktivitäten im Automobilsektor angesichts der höheren Nachfrage in den Zukunftsfeldern Elektromobilität und Assistenzsysteme doppelt so schnell vorankamen. Das Segmentergebnis gab allerdings um fünf Prozent auf 317 Mio. Euro nach, entsprechend verringerte sich die Segment-Ergebnismarge um 1,0 auf 15,7 Prozent. In Aussicht gestellt hatte das Management eine Umsatzbewegung im Rahmen von minus 1 bis plus 3 Prozent und eine Marge von 15,0 Prozent. Das EBIT lag bei 283 Mio. Euro (Q1: 305 Mio.) und das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten bei 252 Mio. Euro (Q1: 295 Mio.). Das Ergebnis je Aktie belief sich wie im Vorquartal auf 0,20 Euro.

An der Gesamtjahresprognose wurde festgehalten. Laut Konzernchef Reinhard Ploss sind die strukturellen Treiber in den Zukunftsmärkten intakt und die langfristige Wachstumsperspektive von Infineon weiterhin gut. Vor diesem Hintergrund bestätigte Kepler Cheuvreux das Kaufvotum für den DAX-Titel.

Von der DZ Bank hieß es: Infineon habe eine relativ gute Entwicklung im dritten Quartal verzeichnet und den Ausblick bestätigt, der aber nicht überbewertet werden sollte, da das Geschäftsjahr am 30. September bereits endet. Die Visibilität bleibe eingeschränkt. „Wir haben die Umsatzschätzung für 2019/20 leicht zurückgenommen. Abschluss und Vollzug der Cypress-Übernahme soll Ende 2019 / Anfang 2020 erfolgen. Wir haben einen neuen DCF-basierten FV von 16,80 Euro ermittelt und bestätigen das Anlageurteil „Halten“, so die Analysten. Für das vierte Quartal erwartet das Management basierend auf einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,15 erneut einen Umsatzanstieg von 1 Prozent (+/- 2 Prozentpunkte).

Infineon schlage sich angesichts des schwierigen Marktumfeldes recht wacker und investiere weiter in die Zukunft, konstatierte NordLB-Analyst Wolfgang Donie. Allerdings schlage sich die aktuelle Nachfrageschwäche in den Unternehmenszahlen nieder. Nicht umsonst habe das Unternehmen im Februar und März bereits zweimal den Ausblick kassiert, so Donie. Da eine Erholung weiter auf sich warten lasse, passe er seine Planung an und reduziere das Kursziel für die Infineon-Aktie auf 18,00 Euro und die Anlageempfehlung auf „Halten“.

Infineon Technologies AG
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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