Fundamentale Nachricht
16:55 Uhr, 09.05.2016

Industriemetalle zeigen sich uneinheitlich

Während bei Nickel die fundamentale Lage für weitere Preissteigerungen spricht, wird der Kupferpreis von schwachen Daten aus China ausgebremst.

Erwähnte Instrumente

  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 9.213,44 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 4.935,69 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Shanghai/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Nach dem starken Preisrückgang im vergangenen Jahr konnten sich die Preise von Nickel in den ersten Monaten des laufenden Jahres stabilisieren. Gegenwärtig liegt der Nickelpreis mit aktuell 9.213 US-Dollar je Tonne um knapp fünf Prozent über dem Jahresanfangsniveau. Der jüngste Preisanstieg geht nach Ansicht der LBBW im Wesentlichen auf positive Meldungen vom chinesischen Edelstahlmarkt sowie das Überwinden technischer Marken zurück. „Mit Blick auf die Fundamentaldaten sind unserer Einschätzung nach tendenziell weiter steigende Preise zu erwarten“, ist Analyst Achim Wittmann überzeugt. So sollte 2016 die Nachfrage nach Nickel das Angebot erstmals nach vier Jahren übersteigen. Begrenzt werde das Preissteigerungspotenzial derzeit allerdings durch die noch immer vergleichsweise hohen Lagerbestände. Die International Nickel Study Group (INSG) geht in ihrer aktuellen Prognose davon aus, dass die Nickelnachfrage das Angebot in diesem Jahr um 49.000 Tonnen übertrifft. Das globale Angebot an raffiniertem Nickel soll laut INSG in diesem Jahr um 3,5 Prozent sinken. Bezüglich der Nachfrage prognostiziert die INSG einen Zuwachs von 3,8 Prozent.

Kupfer handelt zu Wochenbeginn schwächer. Der Preis ist wieder unter die 5.000 US-Dollar-Marke gerutscht. Am Montagnachmittag notiert das Industriemetall bei 4.935,69 US-Dollar je Tonne. Belastend wirkt der teilweise deutliche Rückgang einiger Rohstoffimporte Chinas im April belastet. Gemäß Daten der Zollverwaltung hat die Volksrepublik im letzten Monat 21 Prozent weniger Kupfer importiert als im Vormonat, welcher allerdings ein Rekordhoch darstellte. Im Vergleich zum Vorjahr wurde 5 Prozent mehr Kupfer eingeführt. Der Rückgang der Importe gegenüber dem Vormonat war vor allem auf weniger attraktive Arbitragemöglichkeiten zwischen den Börsen in London und Shanghai zurückzuführen, wie die Commerzbank berichtet. Zudem waren im März die Kupfervorräte zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch gestiegen, was den Importbedarf im April damit verringerte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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