Industriemetalle: Stimmung deutlich eingetrübt
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In den USA ist der ISM-Index (Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe) im April entgegen den Erwartungen auf 55,4 gefallen, den niedrigsten Wert seit September 2020. Dies hat den zuvor sehr festen US-Dollar vorübergehend etwas korrigieren lassen und auf den anfangs freundlichen US-Aktienmärkten gelastet, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Ferner habe es die Kupfer-Notierung an der Comex in New York gedrückt. Dort sei der Kupferpreis gestern um gut drei Prozent gefallen, was wohl auch noch auf die schwachen Einkaufsmanagerindizes in China zurückzuführen sei, die am Wochenende veröffentlicht worden seien. Die LME in London und die SHFE in Shanghai seien gestern wegen (Bank-)Feiertagen geschlossen gewesen, heißt es weiter.
„An der LME reagieren die Metallpreise heute Morgen teilweise mit deutlichen Abschlägen: Kupfer fällt um 2,5 Prozent auf ein Dreimonatstief von gut 9.500 US-Dollar je Tonne. Aluminium gibt um zwei Prozent nach und handelt erstmals seit drei Monaten unter der Marke von 3.000 US-Dollar je Tonne. Der größte Verlierer ist Zink, das um knapp vier Prozent auf 3.950 US-Dollar je Tonne abrutscht“, so Briesemann.
Die Stimmung habe sich also nicht nur in den Industrieunternehmen, sondern auch unter den Marktteilnehmern merklich eingetrübt. Schon die am Freitagabend veröffentlichte CFTC-Statistik habe einen deutlichen Rückzug der spekulativen Finanzinvestoren gezeigt. Demnach habe es in der Woche zum 26. April bei Kupfer kaum noch Netto-Long-Positionen gegeben. Angesichts der Preisentwicklung seit dem Datenstichtag könnten mittlerweile erstmals seit zwei Jahren wieder Netto-Short-Positionen bestehen, heißt es weiter.
„Aus technischer Sicht ist Kupfer gemessen am Relative-Stärke-Index kurz vor dem überverkauften Bereich. In der Vergangenheit war dies oftmals ein Indikator für eine Trendwende. Das Momentum spricht unseres Erachtens allerdings dafür, dass die Metallpreise kurzfristig noch weiter fallen“, so Briesemann.
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