Industriemetalle: News aus China verhindern stärkeren Preiseinbruch
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Der LMEX-Index notiert seit Anfang der Woche etwas niedriger, was auf den Anstieg der kurzfristigen US-Zinserhöhungserwartungen, der wiederum US-Rezessionsängste hat aufleben lassen, zurückzuführen ist. Ermutigende Nachrichten aus China dürften jedoch einen stärkeren Einbruch verhindert haben, wie die Analysten der Commerzbank in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreiben.
Die Stadt Chengdu habe Lockerungen der vor zwei Wochen eingeführten Lockdown-Regelungen angekündigt. Auch wenn die Regierung in Peking grundsätzlich an ihrer Null-Covid-Strategie festhalte, gelte, sofern die Abriegelungen im Ausmaß geringer blieben, als dies in Shanghai im Frühjahr der Fall gewesen sei, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen und damit auch die Belastung für die Metallmärkte weit weniger stark ausfallen dürften, heißt es weiter.
„Ebenfalls positiv für die Metallmärkte waren die neusten Wirtschaftsdaten aus China. Sowohl die Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze als auch Anlageinvestitionen fielen im August stärker aus als erwartet, wobei das Wachstum in der Industrie insbesondere durch eine aufgrund der Hitzewelle erhöhte Stromproduktion getrieben wurde, die wohl kaum nachhaltig sein dürfte“, so die Commerzbank-Analysten.
Besonders überraschend sei die starke Aluminiumproduktion gewesen, die auf ein neues Rekordhoch von 3,5 Millionen Tonnen geklettert sei und somit den Produktionsausfällen in einigen Regionen getrotzt habe. Zum Vormonat habe ein Plus von zwei Prozent zu Buche gestanden, heißt es weiter.
„Vor diesem Hintergrund stehen die Chancen gut, dass der globale Aluminiummarkt trotz der Produktionsausfälle insbesondere in Europa weiterhin gut versorgt bleibt. Das aufgrund der Stromknappheit bedingte Runterfahren der Metallproduktion machte sich jedoch bei der Kupferproduktion bemerkbar, die gegenüber dem Vormonat um fast sieben Prozent rückläufig war. Der Kupferpreis dürfte daher besonders stark von den chinesischen Zahlen profitieren“, so die Commerzbank-Analysten.
In Chile drohe zudem weiterhin ein Streik in der weltgrößten Kupfermine Escondida, nachdem die dortige Arbeitsaufsichtsbehörde eine Anfrage, als Vermittler zu agieren, abgelehnt habe. Sie habe ihre Entscheidung damit begründet, dass sich der Konflikt um Rechtsverstöße drehen würde, die zunächst untersucht werden müssten, heißt es weiter.
„Das Minenunternehmen weist derweil weiterhin Vorwürfe der Gewerkschaft hinsichtlich Sicherheitsbedenken ab. Ein Streik der Gewerkschaft erscheint vor diesem Hintergrund zunehmend wahrscheinlich und könnte dem Kupferpreis zumindest kurzzeitig Auftrieb verleihen“, so die Commerzbank-Analysten.
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