Industriemetalle: Neue UK-Sanktionen (bisher) ohne größere Auswirkung
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Die britische Regierung hat ihre Sanktionen gegen die russische Metallbranche verschärft. U.a. sind nun Importe einiger russischer Metalle gänzlich verboten, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Dies sei allerdings bereits antizipiert worden, nachdem die Regierung in London ein Importverbot bereits im Frühjahr in Aussicht gestellt habe. Die LME habe zudem bereits nach der Einführung von Zöllen auf russisches Metall Mitte letzten Jahres Einschränkungen in seinen Warenhäusern in Großbritannien eingeführt. Aktuell befände sich dementsprechend kein russisches Metall dort, heißt es weiter.
„Angaben von S&P Global Commodity Insights zufolge sollen die russischen Importe von Nickel, Aluminium und Kupfer zudem jeweils weniger als ein Prozent der Gesamtimporte für die jeweiligen Metalle des UK im Jahr 2022 ausgemacht haben. Insofern dürften die neuen Sanktionen keine größeren Implikationen für die Märkte haben“, so Nguyen.
Das würde sich jedoch ändern, wenn andere Länder, insbesondere aber die EU, sich ein Beispiel an den Sanktionen nehmen würden und ebenso eine striktere Einschränkung des Metallhandels mit Russland in Erwägung ziehen würden, heißt es weiter.
„So wird der starke Anstieg der Aluminiumbestände an der LME zu Beginn der Woche auf genau diese Ängste zurückgeführt. Denn dieser lässt vermuten, dass er vor allem auf Verkäufe russischen Aluminiums zurückzuführen ist“, so Nguyen.
Ein Grund, weshalb die EU aber bislang von einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland im Metallhandel abgesehen habe, dürfte die im Vergleich zu Großbritannien höhere Importabhängigkeit sein. Laut Angaben der EU habe etwa der Anteil Russlands an den Aluminiumimporten zwischen 2016 und 2020 bei immerhin 33 Prozent gelegen, heißt es weiter.
„Es ist zwar nicht auszuschließen, dass die EU früher oder später ebenfalls härtere Sanktionen gegen den russischen Metallsektor einführt, allerdings würden wir annehmen, dass dies erst zu einem Zeitpunkt erfolgen wird, wenn die Versorgung mit den betroffenen Metallen hinreichend gesichert ist“, so Nguyen.
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