Fundamentale Nachricht
16:45 Uhr, 11.01.2016

Industriemetalle: Nachfrage auf dem absteigenden Ast

Zu Wochenbeginn werden die Preise der Industriemetalle durch erneut schwache chinesische Konjunkturdaten zusätzlich ausgebremst. Die Notierungen profitierten damit nur kurzzeitig von den sehr starken US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.

Erwähnte Instrumente

  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 8.355,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 4.399,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Stuttgart/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bereits im vergangenen Jahr war die abnehmende Dynamik der chinesischen Wirtschaft, gepaart mit strukturellen Veränderungen die maßgebliche fundamentale Ursache für den massiven Preisrückgang an den Metallmärkten, wie Achim Wittmann, Investmentanalyst bei der LBBW im aktuellen Commodities Weekly schreibt. Eine starke US-Währung sowie der massive Preisrückgang des Rohöls hätten ebenfalls zu der Entwicklung beigetragen, wie fehlende bzw. zu geringe Anpassungen auf der Angebotsseite.

In der Jahresbilanz zeigte Nickel mit einem Preisrückgang von knapp 42 Prozent die schlechteste Performance. Nickel steht aktuell kurz davor, ein neues Mehrjahrestief zu markieren. Der Bleipreis entwickelte sich mit einem Minus von 2,5 Prozent dagegen vergleichsweise stabil. Kupfer und Aluminium notierten zum Jahresende 26 Prozent bzw. 18 Prozent niedriger. Der LME-Index fiel im vergangenen Jahr um 24 %.

Zu Wochenbeginn werden die Preise durch erneut schwache chinesische Konjunkturdaten zusätzlich ausgebremst. Am Wochenende berichtete das Nationale Statistikbüro, dass die Produzentenpreise in China im Dezember insgesamt den 46. Monat in Folge gefallen sind. Dies dürfte nach wie vor hauptsächlich den sinkenden Rohstoffpreisen geschuldet sein, die offenbar auch im letzten Monat an die Kunden weitergegeben wurden.

Die Metallpreise profitierten damit nur kurzzeitig von den sehr starken US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag. Demnach wurden im Dezember in den USA 292.00 neue Stellen geschaffen, deutlich mehr als erwartet. Dies gibt der US-Notenbank Spielraum, ihren im Dezember begonnenen Zinserhöhungskurs fortzusetzen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten