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11:18 Uhr, 19.10.2021

Industriemetalle: Chinesische Stahl- und Aluminiumproduktion sinkt

Die chinesische Stahlproduktion ist im September um gut 21 Prozent im Jahresvergleich auf 73,75 Millionen Tonnen gefallen. Die Aluminiumproduktion ging im selben Zeitraum um 2,1 Prozent auf 3,08 Millionen Tonnen zurück.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Wie das Nationale Statistikbüro (NBS) gestern berichtete, ist die chinesische Stahlproduktion im September im Vergleich zum Vorjahr um gut 21 Prozent auf 73,75 Millionen Tonnen (2,46 Millionen Tonnen pro Tag) gefallen. Auf Tagesbasis ist dies der niedrigste Wert seit Dezember 2018, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der starke Produktionsrückgang sei der Rationierung der Energieversorgung und den von den Behörden vor einigen Monaten angeordneten Produktionskürzungen geschuldet. In den ersten drei Quartalen habe China den NBS-Daten zufolge 805,9 Millionen Tonnen Stahl hergestellt. Dies seien noch immer zwei Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Da die Behörden vorgegeben hätten, dass in diesem Jahr nicht mehr Stahl produziert werden dürfe als im letzten Jahr, müsse die Produktion auch in den kommenden Monaten noch gedrosselt bleiben, heißt es weiter.

„Denn hochgerechnet auf das Gesamtjahr würden die chinesischen Stahlhersteller aktuell noch rund 1.075 Millionen Tonnen produzieren, rund 20 Millionen Tonnen mehr als im letzten Jahr. Daher dürfte auch die Eisenerznachfrage zunächst nicht profitieren. Nachdem sich der Eisenerzpreis bis Mitte September innerhalb von zwei Monaten mehr als halbiert hatte, hat er sich mittlerweile auf gut 120 US-Dollar je Tonne erholt. Zuletzt erhielt er Unterstützung durch die Nachricht eines großen Eisenerzproduzenten, der seine Produktionsprognose für dieses Jahr wegen Arbeitskräftemangels nach unten revidiert hat“, so Briesemann.

Neben Stahl habe China gemäß dem NBS im September auch weniger Aluminium produziert. Die Produktion sei um 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 3,08 Millionen Tonnen gefallen. Dies sei bereits der fünfte Monatsrückgang in Folge und der niedrigste Monatswert seit Juni 2020 gewesen, auch wenn auf Tagesbasis etwas mehr als im Vormonat produziert worden sei, heißt es weiter.

„Wie bei Stahl waren auch bei Aluminium Einschränkungen bei der Stromversorgung verantwortlich für den Produktionsrückgang. An der SHFE in Shanghai ist der Aluminiumpreis gestern zeitweise auf ein Rekordhoch von umgerechnet 3.850 US-Dollar je Tonne gestiegen. An der LME in London hat er mit 3.230 US-Dollar je Tonne ein neues Mehrjahreshoch erklommen“, so Briesemann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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