Industriemetalle: Chinesische Betrugsaffäre unterschätzt
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Ausmaß des Betrugsskandals mit Industriemetallen in China, die mit der Aufdeckung der Unregelmäßigkeiten im Hafen Qingdao begann, hat man wohl unterschätzt. Laut der Staatlichen Verwaltung für Devisenhandel beträfe dies Geschäfte im Wert von knapp zehn Milliarden US-Dollar. Die Affäre betrifft Finanzierungsgeschäfte, bei denen Industriemetalle als Sicherheit hinterlegt wurden, die es offenbar nicht oder nicht im ausreichenden Umfang gegeben hat, , wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Zur Verdeutlichung des Ausmaßes führen die Analysten an, dass die weltweiten LME-Lagerbestände für Aluminium in heutigen Preisen lediglich einen Gegenwert von rund neun Milliarden US-Dollar, die für Nickel weniger als sechs Milliarden US-Dollar und die für Kupfer lediglich eine Milliarde US-Dollar hätten.
„Die direkten Folgen des Skandals dürften neben den möglichen Verlusten für die finanzierenden Institute vor allem ein Vertrauensverlust und schärfere Regeln für Finanzierungsgeschäfte mit Metallen in China sein. Zwar könnte dies kurzfristig die Stimmung und die Preise belasten, dürfte jedoch mittelfristig Lagerüberhänge in China reduzieren und für mehr Transparenz an den Metallmärkten sorgen“, so die Commerzbank-Analysten.
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