Fundamentale Nachricht
11:15 Uhr, 13.05.2014

Indiens Wirtschaftsdynamik lässt noch zu wünschen übrig

Die Industrieproduktion Indiens bleibt anfällig, da die langsam steigende Inflation das Risiko einer geldpolitischen Straffung verstärkt.

New Delhi (BoerseGo.de) - Die Wachstumsdynamik in Indiens Industrie nimmt weiter ab. Neuesten Daten der Regierung zufolge ist die Erzeugung im produzierenden Gewerbe auf dem Subkontinent im März um 0,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat zurückgegangen, da die Produktionszahlen für Konsumgebrauchs- und Kapitalgüter den dritten Monat in Folge rückläufig waren. Im Vormonat Februar schrumpfte die Produktion um 1,8 Prozent.

Die Erholung der Produktion von Konsumverbrauchsgütern, die hauptsächlich von einer robusten Nachfrage auf dem Land nach den guten Winterernten getrieben wurde, war ein positives Momentum, doch wirft der Anstieg der Gesamtinflation im April Fragen über die Nachhaltigkeit des Konsumwachstums in ländlichen Gebieten auf. Die Verbraucherpreise sind im April um 8,6 Prozent gestiegen (nach +8,3 % im März) und haben sich dabei noch etwas weiter vom Inflationsziel der Reserve Bank of India (RBI) von einer Jahresinflation für März 2015 im Höhe von 8 Prozent entfernt, obwohl die Kerninflation sogar unverändert bei 7,8 Prozent blieb. Die Beharrlichkeit der Inflation erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Leitzinserhöhungen durch die RBI.

An der Börse im indischen Mumbai gewann der Leitindex Sensex am Dienstag 1,37 Prozent auf 23.873 Punkte. Laut Marktbeobachtern dürfte die dortige Rallye dank der Hoffnung auf eine starke neue Regierung weitergehen. Prognosen zufolge bahnt sich bei den laufenden Unterhauswahlen ein Sieg der hindu-nationalistischen Oppositionspartei BJP an. Auch die Landeswährung Rupie legte deutlich zu.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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