Fundamentale Nachricht
13:27 Uhr, 03.04.2015

Griechenland: Staatspleite in sechs Tagen?

Die Zeichen für einen baldigen Zahlungsausfall Griechenlands mehren sich. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Mitarbeiter aus Athen über Ostern abgezogen. Eine Kreditrate an den IWF in Höhe von 450 Millionen Euro am 9. April kann Griechenland offenbar schon nicht mehr zahlen.

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Griechenland ist offenbar nur noch wenige Tage von einer Staatspleite entfernt. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Mitarbeiter aus Athen "angesichts der absehbaren Ergebnislosigkeit" der Verhandlungen für die Ostertage abgezogen. Griechenland will erst Mitte April (nach dem orthodoxen Osterfest) weiterverhandeln.

Vorher dürfte das Land aber bereits seine Zahlungsverpflichtungen verletzen und eine am 9. April fällige Kreditrate an den IWF in Höhe von 450 Millionen Euro schon nicht mehr zahlen, wie der Generalsekretär im griechischen Finanzministerium nun erklärte und damit frühere Aussagen des Innenministers bekräftigte. Allerdings behauptet der stellvertretende Finanzminister Dimitris Mardas weiter, das Geld werde für die Zahlung an den IWF gerade noch reichen.

Im Inland hält der griechische Staat viele seiner Zahlungsverpflichtungen offenbar schon jetzt nicht mehr ein. Nach einem "Spiegel"-Bericht werden überall, wo der Staat seine Finger im Spiel hat, Zahlungen verzögert oder ausgesetzt. So bekommen bereits jetzt Angestellte öffentlicher Institutionen oder Firmen in staatlichen Projekten offenbar ihr Geld nicht mehr. Die staatliche Schulgebäudeverwaltung wurde angewiesen, 70 bis 80 Milliarden Euro an die griechische Zentralbank zu überweisen.

Derweil hofft die griechische Regierung offenbar weiter auf Geld von den europäischen Partnern. Griechischen Medienberichten zufolge strebt die Regierung an, dass ein Teil der letzten Tranche aus dem Hilfspaket ausgezahlt werden könnte, wenn das Land einen Teil der verlangten Reformen umsetzt. Doch laut der griechischen Tageszeitung "Kathimerini" wird eine solche Teileinigung von der Eurogruppe abgelehnt.

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2 Kommentare

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  • mkgeld
    mkgeld

    Das Geld liegt doch auf der Straße. Die Griechen müssen sich nur bücken und Draghi zahlt.

    16:47 Uhr, 03.04. 2015
  • bembes
    bembes

    Mal sehen ob die Euro-Gruppe diesmal hart bleibt ?? Ich glaube es nicht !! Draghi, Juncker und Merkel werden schon noch helfen !!

    14:28 Uhr, 03.04. 2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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