Goldpreis: Eine "völlig verrückte" Prognose...
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Eines vorweg: Hätten wir ein vernünftiges Wirtschafts- und Finanzsystem, wie es etwa den beiden Bestsellerautoren Marc Friedrich und Matthias Weik vorschwebt, dann bräuchte niemand Gold, um sich damit vor staatlicher Willkür und Vermögensvernichtung zu schützen. Stattdessen leben wir in einer Zeit nie gesehener Wohlstandsvernichtung und Vermögensumverteilung. Dessen ungeachtet werden wohl noch einige Jahre ins Land gehen, bis die Menschen zu einer echten Geldsystemreform fähig und bereit sind.
Es werden turbulente Jahre, soviel kann man schon heute prognostizieren. Doch weil viele Zeitgenossen, darunter auch viele Finanzexperten, die Dramatik der aktuellen Lage völlig falsch einschätzen, wird das heute vielfach noch nicht erkannt. In der Juni-Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs haben wir diesen Aspekt näher beleuchtet.
Gold könnte es in einem solchen Umfeld zu nie gesehener Popularität bringen.
Erste Anzeichen werden bereits sichtbar. So können Goldbesitzer neuerdings sogar Zinsen erhalten. Man stelle sich vor, welche Wellen ein solches Angebot noch schlagen könnte, wenn Papiergeld-Sparer über Negativzinsen im großen Stil enteignet werden.
Schon zur Jahrtausendwende hatten wir unser langfristiges Goldpreisziel mit rund 5.000 US-Dollar je Feinunze veranschlagt. Was damals bei Kursen im Bereich von 250 US-Dollar bei Diskussionen im Bekanntenkreis größtmögliche Heiterkeit auslöste, das regt heute kaum noch jemanden auf. Seither hat Gold alle wichtigen Anlageklassen hinter sich gelassen. Doch die Geschichte ist noch längst nicht zu Ende. Genau genommen fängt sie gerade erst an.
Denn dass auf Basis der aktuellen Entwicklungen noch ganz andere Preisziele denkbar sind, das zeigt der US-amerikanische Edelmetallexperte Gary Christenson in seinem Werk „Gold – 10.000 Dollar?“
Wie kommt Christenson darauf? Der studierte Physiker hat ein mathematisch-empirisches Goldmodell entwickelt, um auf der Basis von Staatsverschuldung, Geldmengenausweitung, Ölpreis, Aktienmarktentwicklung, Silberpreis und einigen anderen Indikatoren die wahrscheinliche Goldpreisentwicklung bis zum Jahr 2021 zu prognostizieren.
Hierin liegt auch die Stärke und Aussagekraft des Goldmodells: Es setzt den Goldpreis in direkte Relation zu anderen marktbestimmenden ökonomischen Größen wie dem Ölpreis oder dem Aktienmarkt und geht dabei davon aus, dass sich die wichtigsten makroökonomischen Variablen auch künftig so verhalten werden wie in den zurückliegenden vier Jahrzehnten. Daneben berücksichtigt das Modell den enorm wichtigen Faktor Zeit. 2021 ist übrigens exakt jenes Jahr, das auch im Leitartikel unserer Juni-Ausgabe eine bedeutende Rolle spielt. Das aber nur am Rande…
Mit anderen Worten: Anders als andere Autoren betreiben Christenson und sein Co-Autor Dr. Jürgen Müller, ebenfalls studierter Physiker, keine Kaffeesatzleserei, sondern halten sich an harte Fakten. Das Ergebnis ist verblüffend einfach zu verstehen. Und die Erfahrung zeigt, dass die einfachen Dinge oftmals am zuverlässigsten funktionieren, nicht nur an der Börse. Dies könnte auch auf Christensons Goldpreismodell zutreffen.
Sieht man sich etwa die folgende Abbildung an, wird man feststellen, dass die Entwicklung des Goldpreises (gelbe Linie) direkt mit der Geldmengenausweitung (rot) zusammenhängt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen sind neue Rekordwerte beim Gold daher nur eine Frage der Zeit.
Ausgeklammert haben die Autoren bei ihren Berechnungen „unvorhergesehene Katastrophen“ wie einen Schuldenkollaps in den Vereinigten Staaten oder eine Hyperinflation nach Weimarer Muster. Ereignisse dieser Art, so genannte „Schwarze Schwäne“ würden noch weit höhere Goldpreise erwarten lassen. Sehen Sie sich in diesem Zusammenhang auch einmal die Aktien der Deutschen Bank an. Aus nachvollziehbaren Gründen scheint man dort allmählich in Panik zu geraten. Für Silber errechnet sich nach dem Goldpreismodell in einem „normalen“ Umfeld übrigens ein Preisziel von rund 700 US-Dollar. Je Unze versteht sich…
Wer daher einige stichhaltige Argumente sucht, um für Diskussionen im Bekanntenkreis gewappnet zu sein, wenn es um die Frage geht, ob man überhaupt Gold (und Silber) besitzen sollte, und wie weit die Preise steigen könnten, der sollte dieses Buch gelesen haben. Die gerade beginnende Sommerpause (man werfe nur einen Blick auf den DAX) bietet sich hierfür an.
Wer bislang noch keine solchen Diskussionen erlebt hat, dem verraten wir heute: Sie werden kommen. Und wenn das Thema beim Friseur oder beim Bäcker an der Ecke diskutiert wird, wird es allmählich an der Zeit sein, die Goldparty zu verlassen...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
"Heute kann man uebrigends sehr gut sehen, wie Draghis " plunge protection team arbeitet. Ab einer gewissen "Baustellengroesse" ist auch damit Schluss.
Der denkfehler ist : die konsumorientierten laender sitzen in der falle. viele, besonders die steigende zahl der Aelteren, wie ich, sind konsummuede. und wir sind bald die Mehrheit. Welcher 70 jaehrige kauf nen neuen Tv oder ein Auto? Warum sollte ich jetzt noch bauen oder meine wohnung neu einrichten? aber WIR haben die kohle. die Jungen kommen grad so ueber die Runden. . nene, das System ist kaputt, bejond repair. Seht das endlich realustisch. Der Rest hat keine Kohle um die automatisch produzierten Waren zu kaufen. Game over. restart kommt. MUSS!
Weik & Friedrich fordern, dass unser Giralgeldsystem abgeschafft und durch ein transparentes und idealerweise gedecktes Geldsystem ersetzt werden soll. Ferner meinen sie, dass es eine unabhängige, demokratische Notenbank und einen vom Volk gewählten Notenbankpräsident geben soll. Sie meinen also, dass durch eine demokratisch gewählte Notenbank, sich die Geldmenge bzw. die Zinsen besser steuern ließe. Sie haben offensichtlich den Kern des Problems nicht verstanden, der ja gerade die Planwirtschaft beim Geld ist, und meinen, es müssten lediglich an ein paar Stellschrauben gedreht werden. So wie ja auch die Sozialisten meinen, dass der Sozialismus nur daran gescheitert sei, dass er nicht richtig umgesetzt wurde.
Bei 100% gedecktem (z.B. Gold gedecktem) Geld (marktwirtschaftlichem Geld), ohne Fractional Reserve Banking, benötigt man keine Zentralbanken mehr. Niemand kann/muss mehr die Geldmenge und den Preis für Geld steuern. Es ist ja gerade diese zentrale Festlegung von Geldmenge und Preis (Zins) für Geld, die zu den starken Wirtschaftsschwankungen (Boom- und Bust-Zyklen) führt. Die moderne Wirtschaft ist dermaßen komplex, dass sie nicht von einer Zentrale zu steuern ist. Der Markt mit seinen Millionen Individuen, die dort ihre Präferenzen äußern, ist aber dazu in der Lage, denn: Bei sinkender Konsumnachfrage wird mehr gespart, das führt zu niedrigeren Zinsen, was wiederum Unternehmer zu mehr Investitionen in Produktionsgüter animiert. Es findet also (bei gleicher Geldmenge) lediglich eine Verlagerung von Konsum zugunsten von Investitionen statt. Investitionen in Produktionsmittel führen zu preiswerteren und auch neuen Produkten, was zur Belebung der Konsumgüternachfrage führt. Leute wollen die neuen oder besseren Produkte haben. Es wird weniger gespart, die Zinsen steigen, die Unternehmen reduzieren ihre Investitionen in Produktionsgüter und erhöhen ihre Konsumgüterproduktion. Es findet auch hier nur eine Verschiebung von Produktionsgütern hin zu Konsumgütern statt. Wie man sieht gibt es einen der Marktwirtschaft innewohnenden Regelmechanismus. Sozusagen eine natürliche Ordnung. Schumpeter nannte es die Unsichtbare Hand des Marktes.
Ich kann Herrn Hoose nur empfehlen, mal bei den Ökonomen der Österreichischen Schule sich zu informieren.
Sehr zu empfehlen für Anleger ist z.B. auch die Hamburger Mark Banco Anlegertagung, die sich bei ihren Anlageempfehlungen an der Österreichische Schule der Nationalökonomie orientiert. Wäre vielleicht auch eine Bereicherung für den Antizyklischen Börsenbrief.
Gold korrelliert schon immer mit dem Dollarindex. Wenn man diese beiden Größen über 45 übereinander legt ist klar das Gold selbst unter extremsten Dollarabwertungen nicht auch nur ansatzweise in die Richtung 5000 Dollar kommen kann. Wo soll denn der Dollarindex hingehen? 30 Basispunkte? Lach :) Bleibt mal realistisch. 2000 Dollar sind jedoch meiner Meinung durchaus drin wenn der Dollarindex auf 80 Basispunkte abwertet.
Fuer die bitcoiner: sollte das globale sytem kolllabieren werden das auch die Datenstroehme tun. Mehr oder minder. wer sich dann abseits der Ballungsraeume befindet(und nur dort wird man einigermassen ueberleben koennen, kann sich seine bitcoins......ja was eiventlich....nicht mal ansehen . Jeglicher Pixelwert wuerde einfach verschwinden. . Einfach so. Gegen was und wie sollte man sowas zu realgutern wandeln koennen und bei wem und wie?. denkt mal darueber nach. da waere selbst klopapier wertvoller. Ohne Leitung und Strom sind bitcoin und Co. NICHT. GAR NICHT EXISTENT. FAKT!
Falls der ehemalige stellvertrende US-Finanzminister Paul Craig Roberts unter der Regierung Reagan mit seiner düsteren Einschätzung richtig liegt, sollte man sich neben Gold und Silber auch noch eine Kalaschnikow und Notproviant zulegen.
Auszug aus dem Roberts-Artikel:
Der rücksichtslose Narr im Weißen Haus und die Medienhuren sind weit über die reine Gefahr hinaus. Was werden die Russen denken, wenn sie sehen, dass die Demokratische Partei vorhat, Hillary Clinton zur Präsidentin der USA zu machen? Hillary ist als Person derart durchgeknallt, dass sie den Präsidenten Russlands zum »neuen Hitler« erklärt hat und durch ihre Untergebene, das neokonservative Monster Victoria Nuland, den Sturz der demokratisch gewählten Regierung der Ukraine organisiert hat. Nuland installierte Washingtons Marionetten-Regierung in einer ehemalig russischen Provinz, die bis vor rund 20 Jahren über Jahrhunderte ein Teil Russlands war.
Der Arikel komplett:
http://n8waechter.info/2016/06/paul-craig-roberts-...
Es ist im Grunde egal wie hoch Gold und Silber steigt. Man braucht es für den Fall, fallst die Banken dauerhaft schliessen und verschwinden. Um reich zu werden sollte man sich eher mit Goldaktien beschäftigen, die sich schon bei Gold 2500 Dollar verhundertfachen könnten. Das ist m.E. ein realistisches Ziel. http://gebert-trade.weebly.com/potential-goldaktie...