Gold: Zweites Wochenplus in Folge
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Washington (GodmodeTrader.de) – Gold gibt zum Wochenschluss nach starken US-Inflationsdaten vom Donnerstag im Umfeld gestiegener US-Staatsanleihenrenditen und eines auf breiter Basis zulegenden US-Dollars nach. Im Tief wurde das Edelmetall bislang bei 1.980,70 US-Dollar je Feinunze gehandelt.
Auf Wochensicht ergibt sich jedoch nach wie vor das zweite Plus in Folge. Am Dienstag hatte Gold in der Spitze 2.069,94 US-Dollar pro Unze erreicht und damit nahe seines im August 2020 bei 2.075,08 US-Dollar je Feinunze markierten Rekordstands notiert.
Derweil die gestrigen Verhandlungen zwischen dem ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow ergebnislos blieben und der Krieg in der Ukraine unvermindert weitergeht, nimmt die Inflation (nicht nur in den USA) an Fahrt auf. Am Donnerstag wurde gemeldet, dass die US-Verbraucherpreise im Februar um 0,8 Prozent im Monats- und 7,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – der höchste Wert seit Januar 1982. In der Kernrate ergibt sich auf Jahressicht mit einem Plus von 6,4 Prozent der höchste Wert seit August 1982.
„Der Handel wird zu einem großen Teil wieder vom Krieg bestimmt sein. Aber was die Stimmung in Ermangelung einer kriegerischen Eskalation trüben wird, ist der FOMC (Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank), der sich etwas restriktiver geben wird, als die Märkte derzeit eingepreist haben", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Stephen Innes, geschäftsführender Partner von SPI Asset Management. Analysten und Anleger erwarten weithin, dass der FOMC bei seiner geldpolitischen Entscheidung am 16. März 2022 die Leitzinsen anheben wird und damit einen Zinserhöhungszyklus beginnen wird.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern ihren Leitzins bei 0,00 Prozent belassen, fährt aber ihre Anleihekäufe schneller zurück als bisher geplant. Das Volumen des Anleihenkaufprogramms APP wird nach einer vorübergehenden Aufstockung bereits Ende Juni wieder auf 20 Milliarden Euro reduziert. Ursprünglich sollte diese Summe erst ab Oktober erreicht werden. Im dritten Quartal 2022 könnte das Programm ganz enden. Eine Zinserhöhung könnte „einige Zeit" nach dem Auslaufen der Anleihekäufe im dritten Quartal erfolgen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Zudem stehe man bereit, alle geldpolitischen Instrumente bei Bedarf anzupassen.
Die EZB geht nun 2022 von einer Inflationsrate von 5,1 Prozent aus, nachdem zuvor 3,2 Prozent prognostiziert worden waren, während die Prognose zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone von 4,2 Prozent auf 3,7 Prozent nach unten revidiert wurde. In Bezug auf den Krieg in der Ukraine sagte Lagarde, dass dieser „durch höhere Energie- und Rohstoffpreise, die Störung des internationalen Handels und das schwächere Vertrauen erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation haben wird".
Neben der Fed wird auch die Bank of Japan (BoJ) in der kommenden Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben. Gegen 8:55 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,29 Prozent bei 1.989,96 US-Dollar je Feinunze.
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