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14:36 Uhr, 12.07.2021

GOLD und seine alten Freunde - die Notenbanken

Obwohl die Notiz immer noch ein Stück unter den Hochs vom Januar verweilt, wurde sie in dieser Woche wieder über der Marke von 1.800 Dollar je Unze gehandelt.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.801,27000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für das gelbe Edelmetall hat es sich bei der Marke von 1.800 Dollar je Feinunze gemütlich gemacht. Aus Sicht von Marktbeobachtern mangelt es an neuen Impulsen, die den Preis weiter nach oben treiben könnten. Andererseits stützen die gesunkenen US-Realzinsen, also die Nominalzinsen abzüglich der erwarteten Inflation.

Doch in den Preis könnte nun Bewegung kommen - und zwar von Seiten eines altbekannten Helfers: Laut einer Studie des World Gold Council planen 20 Prozent aller Zentralbanken weltweit, im nächsten Jahr ihre Goldbestände zu erhöhen, wie die Postbank berichtet. So hätten aktuell die Währungshüter Serbiens verkündet, die Reserven von rund 36 auf 50 Tonnen aufstocken zu wollen, ebenso wolle die Notenbank Ghanas verstärkt Käufe tätigen.

Im Juni sind laut WGC bereits mehr als 56 Tonnen Gold neu in Tresoren der Zentralbanken hinzugekommen; besonders Thailand und die Türkei waren in Kauflaune. „Die Nachfrage von Notenbanken allein dürfte den Goldpreis nicht signifikant steigen lassen, möglicherweise aber allzu starke Rücksetzer verhindern“, erwartet die Postbank. Entscheidend für die Preisentwicklung bleibe die Entwicklung der Realzinsen und des US-Dollar.

Nach Einschätzung der Commerzbank könnten die die US-Inflationsdaten morgen neue Impulse liefern. Diese dürften für Juni einen erneut kräftigen Anstieg der Verbraucherpreise zeigen. Auch könnte die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel erstmals seit 1991 auf vier Prozent steigen. Dadurch könnte die Rolle von Gold als Inflationsschutz noch einmal stärker in das Bewusstsein der Marktteilnehmer rücken, so die Frankfurter Fachleute. „Dies gilt zumindest solange, wie nicht gleichzeitig die Zinserhöhungserwartungen an die Fed ebenfalls zunehmen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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