Gold stürzt auf Zweijahrestief
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Gold weitet zum Wochenschluss seine jüngsten Verluste im Verbund mit einem auf breiter Basis wieder in Richtung seines am 7. September 2022 markierten 20-Jahres-Hochs zulegenden US-Dollar aus. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1.653,50 US-Dollar je Feinunze – ein Zweijahrestief.
Das Edelmetall, das für gewöhnlich negativ mit dem Greenback korreliert ist, belastet die Aussicht auf weltweit steigende Zinsen. Zu erwarten steht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der nahe eines 40-Jahres-Hochs verharrenden Inflation weiterhin kräftig an der Zinsschraube drehen wird.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 21. September 2022 auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent jüngst auf 76 Prozent gestiegen. In Betracht kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von derzeit 24 Prozent auch eine Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt. Zum Jahreswechsel dürfte der US-Leitzins über der Vier-Prozent-Marke liegen.
Zudem stehen in der kommenden Woche u.a. auch Zinsentscheide der Bank of England (BoE), Bank of Japan (BoJ), der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der schwedischen und der norwegischen Notenbank an.
Die Sorge um eine weltweite Rezession nimmt derweil zu. Sowohl die Weltbank als auch der Internationale Währungsfonds warnten am Donnerstag vor einer drohenden weltweiten Konjunkturabschwächung. Indermit Gill, der Chefökonom der Weltbank, äußerte sich besorgt über eine „allgemeine Stagflation, eine Periode mit geringem Wachstum und hoher Inflation, die schlimme Erinnerungen an die Mitte der 1970er Jahre weckt“.
Seit dem Höchststand im Zuge des Beginns des Ukraine-Kriegs im März 2022 bei knapp 2.070 US-Dollar pro Unze hat Gold angesichts der geldpolitischen Straffung insbesondere der Fed kräftig Federn lassen müssen. Gegen 10:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 1.654,90 US-Dollar je Feinunze.
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