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10:37 Uhr, 17.08.2023

Gold stabilisiert sich nach Fünfmonatstief

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der Juli-Notenbanksitzung der Federal Reserve Bank (Fed) geht hervor, dass die meisten Fed-Mitglieder weiterhin erhebliche Aufwärtsrisiken für die Inflation sahen, die eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich machen könnten.

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    Kursstand: 1.895,58 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold hat seine Talfahrt der vergangenen Wochen im frühen Handel am Donnerstag auf ein frisches Fünfmonatstief bei 1.889,00 US-Dollar je Feinunze fortgesetzt. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich das Edelmetall jedoch stabilisieren und notierte bislang bei 1.897,32 US-Dollar pro Unze im Hoch.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der Juli-Notenbanksitzung der Federal Reserve Bank (Fed) geht hervor, dass die meisten Fed-Mitglieder weiterhin erhebliche Aufwärtsrisiken für die Inflation sahen, die eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich machen könnten.

Zwei Mitglieder hatten sich zunächst für unveränderte Leitzinsen ausgesprochen, stimmten aber letztendlich doch für die gemeinsam beschlossene Zinsanhebung um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 5,25 bis 5,50 Prozent. Die in den kommenden Monaten eintreffenden Daten würden Aufschluss darüber geben, ob die „zaghaften Anzeichen für ein Nachlassen der Inflation" sich als dauerhafter Trend erweisen würden, so das Protokoll.

Am Markt wird davon ausgegangen, dass die Fed beim nächsten Zinsentscheid am 20. September 2023 nicht weiter an der Zinsschraube drehen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen unverändert belassen werden, aktuell bei 86,5 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell hatte zuletzt mehrfach darauf hingewiesen, dass man datenabhängig und von Meeting zu Meeting entscheiden werde.

Während der US-Dollar nach der Veröffentlichung des Protokolls auf ein frisches Zweimonatshoch und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ein knappes Zehnmonatshoch kletterten, geriet Gold weiter unter Druck. Steigende Leitzinsen bzw. die Aussicht darauf belasten für gewöhnlich das zinslose Gold – und umgekehrt.

Neue Hinweise auf die Haltung der Federal Reserve Bank (Fed) könnten sich in der kommenden Woche ergeben, wenn vom 24. bis zum 26. August 2023 das jährliche Fed-Notenbanksymposium in Jackson Hole stattfindet. Fed-Chef Jerome Powell wird sich erstmals zu den Zinsaussichten äußern, nachdem gemeldet wurde, dass die US-Verbraucherpreisinflation nach Monaten der Disinflation im vergangenen Monat erstmals wieder (von 3,0 Prozent im Juni auf 3,2 Prozent im Juli) gestiegen ist.

Gegen 10:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,20 Prozent bei 1.895,60 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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