Gold: Short-Squeeze in Sicht…
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Erwähnte Instrumente
- GoldKursstand: 1.195,250 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Zu den „sichersten Wetten“ an der Börse zählen jene Situationen, da die Masse der Anleger in eine bestimmte Richtung positioniert ist: Wenn „alle“ der Meinung sind, der DAX, der Ölpreis oder der Dollar würden von nun an garantiert fallen oder steigen, dann passiert in aller Regel das genaue Gegenteil.
Man spricht auch von einem „crowded trade“, wenn die eine Seite einer Börsenerwartung total überfüllt ist, weil sich die Masse in schöner Eintracht dort versammelt hat. Das Frappierende an solchen Situationen: Eine Gegenposition einzunehmen, die der Massenerwartung diametral gegenübersteht, klappt so gut wie immer. Alles, was man dabei benötigt, ist ein wenig Geduld…
Eine seltene Gelegenheit dieser Art findet sich derzeit beim Goldpreis: Vermögensverwalter und Hedgefonds haben hier die größten Netto-Shortpositionen der vergangenen zwölf Jahre aufgebaut. Die folgende Abbildung verdeutlicht die aktuelle Situation:
Die Wetten der „Profis“ auf einbrechende Goldkurse sind derzeit sogar noch um einiges umfangreicher als unmittelbar vor der starken Goldrallye Anfang 2016. Achten Sie auf die rote und die blaue Markierung in der folgenden Abbildung.
Was im Herbst 2015 bei Netto-Short-Extremwerten der Vermögensverwalter begann, und wie sich der Goldpreis anschließend entwickelte, das zeigt die folgende Abbildung: Als im Zuge einer mehrwöchigen Konsolidierungsphase Ende 2015 deutlich wurde, dass der Goldpreis einen Boden gefunden hatte und nicht mehr weiter fallen würde, schnellte das Edelmetall von 1.048 US-Dollar auf 1.376 US-Dollar je Unze empor – ein Anstieg um satte 31 Prozent. Im gleichen Zeitraum explodierten ausgesuchte Minenaktien teilweise um mehrere hundert Prozent. Die Anteilsscheine der kanadischen Silver Bear Resources (SBR.TO) etwa verteuerten sich von Januar bis September 2016 um den Faktor 25: Aus 1.000 US-Dollar wurden 25.000…
Und wie schon erwähnt: Heute sind die Netto-Short-Bestände der Anlageprofis sogar noch um einiges umfangreicher als Ende 2015.
Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Aspekt: Passend zur lausigen Stimmung bei den Edelmetallen wurden beim Gold zuletzt zwei wichtige Aufwärtstrendlinien nach unten durchbrochen. Achten Sie auf die beiden ansteigenden Linien in der Grafik oben. Dies dürfte insbesondere rein charttechnisch orientierte Anleger zuverlässig aus den Edelmetallen vertrieben haben.
Mit anderen Worten: Beim Gold sind alle Zutaten angerichtet für einen massiven Short-Squeeze, der die Kurse schnell wieder in Regionen von zunächst 1.250 US-Dollar befördern könnte…
Was man jetzt tun kann?
Mit einer sofortigen Umkehr der Goldnotierungen ist zwar nicht zu rechnen, doch sobald sich der Goldpreis stabilisieren kann, sollten nervenstarke Kontra-Anleger aktiv werden und verstärkt zukaufen.
Besonders zu beachten sind dabei jetzt die Minenwerte: Werden schwache Tage beim Gold dort in der Breite mit Kursanstiegen gekontert, was bei einigen Titeln ansatzweise bereits zu beobachten ist, sind alle Premium-Titel aus dem Sektor reif für massive Zukäufe. Ein erstes Indiz in diese Richtung liefert derzeit Branchenschwergewicht Newmont Mining (NEM): Trotz der zuletzt sehr ausgeprägten Goldpreisschwäche konnte die Aktie das Tief aus dem Vorjahr bislang locker verteidigen.
Dass die Chancen auf eine Trendumkehr auf dem aktuellen Kursniveau beim Gold recht günstig sind, hat noch einen weiteren Grund:
Selbst während der massiven Verkaufspanik im Jahr 2008 sind die Goldnotierungen nicht dauerhaft unter die Produktionskosten gesunken. Diese notieren derzeit bei rund 1.200 US-Dollar - und exakt dieses Niveau hat der Goldpreis jetzt wieder erreicht.
Abschließend noch ein Hinweis für die Leser des Antizyklischen Börsenbriefs: Wie bereits vor Monaten von uns avisiert, wurde die Kurslücke beim US-amerikanischen Silberminen-ETF mit dem Kürzel SIL in dieser Woche geschlossen. Achten Sie auf die rote Markierung in der folgenden Abbildung. Die Umsätze waren dabei auffallend gering, was dafürspricht, dass die „schwachen Hände“ jetzt abgeschüttelt werden…
Unsere spekulativen Kaufempfehlungen aus dem Silbersektor bleiben weiterhin bestehen. Näheres dazu in wenigen Tagen in der August-Ausgabe…
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
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Minenwerte sind aktuell antizyklisch sicher einen Blick wert.
Aber letztlich ist es nichts anderes als ein Gold-Hebelzertifikat (Goldverbot und System-Zusammenbruch mal außen vor gelassen) das sich schnell verzehnfachen kann vice versa.
Einfach Mal die Goldbug-Brille abnehmen und wieder in der Realität ankommen. Mache Ansichten von Goldbugs grenzen an Sektentum und Extremismus. Völlig unsachlich, extrem voreingenommen und realitätsignorierend.
Ein Shortsqueeze wird vermutlich zwischen 1139-1100 verlaufen mit Ziel ≥ 1200
Vermutlich wird Gold zwischen 1029 und 972 Dollar Platz nehmen, bevor es deutlich nach oben geht. Wenn Gold nach unten geht, steigt der USD/JPY. Dieser erwartet noch einen Kurs > 114.20 - 119.20
Passend zum Artikel schreibt H. Weygand am 15.08.18 "Das ist kein Shortsqeeze, das ist bald ein crash!" Es bestehe die Gefahr der Korrekturausdehnung bis 1123 USD und tiefer. In diesem Fall habe ich meine eigenen grauen Zellen nicht bemüht, sondern nur zitiert.
Eine Analyse für Sie Herrn Hoose zum Thema Cot Daten und Stimmung https://www.goldseiten.de/arti...
Hmmm..... war das jetzt er Short Squeeze? Nach unten ???
Ich finde es ungemein erheiternd, wie sich so manch ein Investor in seiner Opferrolle suhlt. Wie im
normalen Leben tragen immer die anderen die Verantwortung, wenn es richtig in die Grütze geht.
Dabei ist es doch so das man im Leben meistens nicht das erhält, was man gerade mal will, sondern in der Regel das was man verdient. Wobei erfolgreiches Spekulieren sehr einfach ist, jedoch..........es ist nicht leicht.
Gold beendet seine Bewegungen gern mit Blowoff/Übertreibung. Die besseren Minenaktien fallen nicht, das ist heute wirklich gut zu sehen. Und der USD hat nicht mehr viel Platz, bei Parität zum Euro ist vermutlich endgültig Schluss mit dem starken Dollar. Unter 1000 sehe ich Gold daher nicht, 1100 wäre auch schon überraschend. Auf der Oberseite sehe ich allerdings auch nicht mehr als 1300 bis maximal 1400. Mehr kommt erst, wenn die USD Abwertung richtig Fahrt aufnimmt. Saisonal gesehen wird das wohl erst in einem Jahr passieren. Bis dahin muß man sich mit den kleinen Swings begnügen.
Ich für meinen Teil nehme die Verantwortung auf meine eigene Schulter falsch investiert zu haben. Seit 2013 habe ich angefangen Aktien im Minenbereich zu kaufen, getrieben von den Rufen „größte Bullenmarkt bei den Minenaktien steht bevor“, „der Vergleich mit 1970 – 1980“ usw. Jetzt 5 Jahre später kann man klar sagen, die Finanzkrise hatte Ihren Hochpunkt im Jahr 2008 erreicht und der Goldpreis sein finales Hoch im Jahr 2011. Auch habe ich beobachtet wie eigentlich alle, ob es die Wellen sind, die Charttechniker, fundamentaler Ansatz usw. falsch lagen.
Und auch heute, wüsste ich nicht warum Gold einen gigantischen Bullenmark starten sollte, oder die Minenaktien in den größten Bullenmark aller Zeiten eintreten sollten.
Ich denke der Vergleich mit 1980 – 2000 ist durchaus angebracht und immerhin 7 Jahre von 20 haben wir schon geschafft.
Nach den Erfahrungen der letzten 5 Jahre , würde ich glaube nie wieder in den Goldbereich investieren und schon gar nicht in Minenaktien.
Aber meine Positionen werde ich auch nicht verkaufen, ich schau schon gar nicht mehr in mein Depot. Ich glaube ich leide am Stockholm Syndrom....
Und ja ich habe auch Klondike Silver im Depot, aber ich kann mich nicht erinnern, dass Herr Hoose bei mir zu Hause war und den Kauf-Button gedrückt hat genauso wenig wie bei CCW ;)
"Sie haben vor nicht allzulanger Zeit, die Aktie von KLONDIKE SILVER ORD, empfohlen. Die Aktie sei sehr günstig bewertet etc. Das Grundstück hätte schon mehr Wert, als der Aktienkurs etc.Leider hat die Aktie seit Ihrer Empfehlung stark an Wert verloren.(ca. -45%)"
Hahaha. Wie geil ist das denn? Und dann über Bitcoin rummeckern.