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10:01 Uhr, 08.04.2024

Gold setzt Rallye fort

Ungeachtet der nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag weiter eingetrübten US-Zinssenkungserwartungen hat Gold zu Wochenbeginn bei 2.353,92 US-Dollar je Feinunze ein frisches Allzeithoch erreicht.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.337,77 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold setzt seine Rallye ungeachtet der getrübten US-Zinssenkungserwartungen zu Beginn der neuen Handelswoche fort. In der Spitze erreichten die Notierungen bislang 2.353,92 US-Dollar je Feinunze – ein frisches Allzeithoch.

Das Edelmetall profitiert als „sicherer Hafen“ weiterhin von den Kriegen zwischen Russland und der Ukraine sowie der Sorge um einen Krieg zwischen Israel und dem Iran.

Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bereits im Juni beginnen könnte, ihre Zinsen zu senken, hat mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht für März vom Freitag einen weiteren Dämpfer bekommen. Gemeldet wurde, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen im März um 303.000 gestiegen ist – der höchste Wert seit Mai 2023 und deutlich mehr als Analysten im Konsens mit 200.000 erwartet hatten (Februar: 270.000). Die US-Arbeitslosenquote sank im März überraschend auf 3,8 Prozent (Konsens unverändert bei 3,9 Prozent und der Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne ging auf Jahressicht wie erwartet von 4,3 Prozent im Februar auf 4,1 Prozent im März zurück.

Der weiterhin starke US-Arbeitsmarkt gibt der Fed wenig Anlass für baldige Zinssenkungen. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, auf aktuell nur noch bei 52,3 Prozent gesunken, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen nach dem Juli-Treffen nur noch 69,4 Prozent beträgt.

Zum Ende letzter Woche hatten sich gleich mehrere Fed-Vertreter gegen baldige Zinssenkungen ausgesprochen. Neel Kashkari, Präsident der Fed in Minneapolis, hatte am Donnerstag aufgrund der hartnäckigen Inflation Zinssenkungen 2024 sogar generell in Frage gestellt.

Die Präsidentin der Fed in Dallas, Lorie Logan, äußerte sich am Freitag besorgt, dass die Inflation nicht zeitnah das Inflationsziel von zwei Prozent erreiche. „In Anbetracht dieser Risiken ist es meiner Meinung nach viel zu früh, um über eine Zinssenkung nachzudenken", sagte Logan. Sie wolle zunächst sehen, dass die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung nachlasse.

Im Fokus bezüglich der zu erwartenden US-Leitzinsentwicklung liegen in dieser Woche die am Mittwoch anstehenden US-Verbraucherpreisinflationsdaten im März. Volkswirte rechnen im Konsens auf Jahressicht mit einem Anstieg der Inflationsrate von 3,2 Prozent im Februar auf 3,4 Prozent im März. In der Kernrate wird mit einem leichten Rückgang von 3,8 Prozent auf 3,7 Prozent kalkuliert.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,40 Prozent bei 2.337,63 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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