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11:31 Uhr, 26.08.2020

Gold: Nun liegt es an der Fed

Spannend könnte es für die Edelmetallnotiz Ende dieser Woche werden, wenn die alljährliche Fed-Konferenz in Jackson Hole stattfindet, diesmal wegen Corona allerdings nur virtuell.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.918,51001 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Juli hatte bei Gold eine Rally eingesetzt, die den Preis für die Feinunze Anfang August auf ein Rekordhoch bei 2.075 US-Dollar bugsiert hatte. In den vergangenen Wochen fiel die Notiz aber wieder zurück. Zuletzt kostete eine Feinunze nur noch knapp 1.920 Dollar, jedoch noch immer rund 25 Prozent mehr als Ende 2019.

Anstieg und anschließender Rückgang erfolgten dabei nahezu analog zum EUR/USD-Wechselkurs, wie die Analysten der Commerzbank feststellten. Was dem Goldpreis zurzeit ins Kontor schlägt, ist die positive Marktstimmung und damit einhergehend erhöhten Risikoneigung an den Aktienbörsen. An der Wall Street und der Nasdaq schreiten die Indizes von Hoch zu Hoch. Zu der guten Stimmung trugen zuletzt neben den fallenden Neuinfektionszahlen in den USA vor allem auch die Hoffnung auf einen bald verfügbaren Impfstoff gegen Covid-19 bei. Negative Stimmungsdaten, wie das auf ein Sechs-Jahrestief gefallene US-Verbrauchervertrauen, werden von Markt dabei fast schon ignoriert.

Experten rechnen trotz der aktuellen Seitwärtsphase mit einem weiteren Aufschwung des Goldpreises. Vor allem die wachsende Erkenntnis der Anleger, dass mit einem Ende der Politik der Nullzinsen und Geldmengenvermehrung nicht zu rechnen sei, werde den Preis des gelben Metalls weiter tragen, so ein Gold-Analyst von Degussa. Experte Carsten Fritsch von der Commerzbank blickt voraus auf das am Donnerstag beginnende, jährliche Notenbankertreffen Jackson Hole, das dieses Jahr coronabedingt allerdings eine reine Online-Veranstaltung ist.

Dabei könnte US-Notenbankchef Jerome Powell wichtige Änderungen im Zielkatalog der Fed ankündigen. Sollte er dabei eine Änderung des Inflationsziels auf einen Durchschnittswert von zwei Prozent bekanntgeben, würde die Fed zwischenzeitlich höhere Inflationsraten tolerieren können, um vorherige Phasen niedrigerer Inflation auszugleichen, bemerkte Fritsch. In diesem Falle würde die Fed die Zinsen seiner Meinung nach noch weitaus später anheben. „Die Realzinsen würden dann bei steigender Inflation noch tiefer in den negativen Bereich abrutschen. Dies spricht für höhere Goldpreise in den kommenden Monaten und darüber hinaus“, so Analyst Fritsch.

Nach unten bietet der Bereich um 1.900 Dollar, und hier insbesondere der EMA50 bei 1.885 Dollar, momentan gute Unterstützung. Von Indikatorenseite gibt es keine eindeutigen Richtungssignale. Der MACD bewegt sich abwärts gerichtet unterhalb seines Triggers, was den Rückschluss zulässt, dass der Aufwärtstrend erlahmt. Der RSI ist hingegen neutral.

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