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09:59 Uhr, 20.07.2023

Gold klettert auf Zweimonatshoch

Nachdem am Markt bereits seit geraumer Zeit die Einschätzung vorherrscht, dass die für die kommende Woche erwartet Zinsanheung der Federal Reserve Bank (Fed) die letzte im aktuellen Zinserhöhungszyklus sein könnte, sind zuletzt auch aus Großbritannien und der Eurozone zinspessimistische Signale gekommen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.979,12 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold legt am Donnerstagvormittag im Umfeld eines auf breiter Basis nachgebenden US-Dollars weiter zu und hat mit bislang 1.987,32 US-Dollar je Feinunze in der Spitze ein Zweimonatshoch erreicht.

Nachdem die in der vergangenen Woche gemeldeten und schwächer als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten für Juni die Einschätzung am Markt verstärkt hatten, dass die für den 26. Juli 2023 erwartete Zinsanhebung der Federal Reserve Bank (Fed) um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 bis 5,50 Prozent die letzte im aktuellen Zinserhöhungszyklus sein könnte, sind zuletzt auch aus Großbritannien und der Eurozone zinspessimistische Signale gekommen.

Die am Mittwoch aus Großbritannien gemeldete Teuerung der britischen Verbraucherpreise ist ebenfalls stärker zurückgegangen als erwartet. Mit 7,9 Prozent im Juni ist die Verbraucherpreisinflation zwar weiterhin hoch, ist jedoch seit Erreichen eines 41-Jahres-Hochs im vergangenen Oktober bei 11,1 Prozent jedoch bereits um einiges gesunken.

Obwohl die Daten nichts an der Erwartung ändern, dass auch die Bank of England (BoE) in der kommenden Woche erneut an der Zinsschraube drehen wird und auch danach noch nicht am Ende angekommen sein dürfte, zeigen die Daten, dass die bereits erfolgten Zinsanhebungen Wirkung zeigen und dass möglicherweise nicht mehr so viele Zinsschritte nötig sind, wie zuvor gedacht.

Ähnliches gilt für die Europäische Zentralbank (EZB). Der als Falke bekannte EZB-Vertreter Klaas Knot stellte die Möglichkeit in den Raum, dass die EZB nach der allgemein erwarteten nächsten Zinsanhebung in der kommenden Woche eine Pause in ihrem Zinsanhebungszyklus einlegen könnte. Weitere Zinsanhbeungen nach Juli seien möglich, aber nicht gewiss, so Knot.

Steigende Leitzinsen bzw. die Aussicht darauf belasten für gewöhnlich das zinslose Gold – und umgekehrt. Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass das Edelmetall angesichts der sich verschlechternden globalen Wirtschaftslage in den kommenden Monaten auch von einer zunehmen Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ profitieren könnte.

Gegen 9:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 1.979,15 US-Dollar je Feinunze.

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