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09:40 Uhr, 27.05.2024

Gold: Inflationsdaten im Fokus

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich zuletzt deutlich eingetrübt. Laut FedWatch Tool der CME ist das wahrscheinlichste Szenario mittlerweile, dass die US-Leitzinsen bei dem September-Treffen der Fed unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden.

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    Kursstand: 2.339,03 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche an seine am Freitag nach Erreichen eines Zweiwochentiefs bei 2.325,27 US-Dollar je Feinunze begonnene Erholung an. Im Hoch erreichten die Notierungen am Montagvormittag bislang 2.347,57 US-Dollar pro Unze.

Im Fokus liegen in dieser Woche die anstehenden Inflationsdaten, allen voran der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Auf der Agenda stehen aber auch neue Inflationsdaten aus Deutschland (am Mittwoch) sowie aus der Eurozone und Japan (ebenfalls am Freitag).

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich zuletzt deutlich eingetrübt. Insbesondere dazu beigetragen hat das in der vergangenen Woche veröffentlichte und hawkisch ausgefallene Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens von Anfang Mai. Demnach machen sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed zunehmend Sorgen über die hohe Inflation. Einige Mitglieder zeigten sich laut Protokoll sogar offen für eine weitere Leitzinsanhebung.

Obwohl dies unwahrscheinlich erscheint, dürfte die Fed die Leitzinsen angesichts der hartnäckigen Inflation wahrscheinlich noch länger hoch halten. Zuletzt war gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreisinflation in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht zwar ein Dreijahrestief erreicht hat, das Inflationsziel der Fed von jährlich zwei Prozent liegt damit jedoch noch in weiter Ferne.

Laut FedWatch Tool der CME ist das wahrscheinlichste Szenario mittlerweile, dass die US-Leitzinsen bei dem September-Treffen der Fed unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden. Bis zum Jahresende erscheint mittlerweile nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Diese Erwartung hat dazu geführt, dass Gold in der letzten Woche deutlich von seinem zuvor am 20. Mai 2024 bei 2.449,99 US-Dollar je Feinunze markierten, frischen Allzeithoch deutlich zurückgefallen ist. Zudem belastete die Notierungen die zurückgegangene Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“.

Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 9:40 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 2.338,72 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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