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10:33 Uhr, 08.02.2022

Gold fällt von knappem Zweiwochenhoch zurück

Unterstützung bekommt Gold nach wie vor von dem Inflationsdruck und den anhalten Spannungen zwischen den USA und Russland in der Ukraine-Krise. Mit Spannung erwartet werden die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar.

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    Kursstand: 1.818,77000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) – Nachdem Gold zu Wochenbeginn bei 1.823,34 US-Dollar je Feinunze ein knappes Zweiwochenhoch erreicht hat, fällt das Edelmetall am Dienstagmorgen ein wenig zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1.814,70 US-Dollar pro Unze.

Unterstützung bekommt Gold nach wie vor von dem Inflationsdruck und den anhalten Spannungen zwischen den USA und Russland in der Ukraine-Krise. Mit Spannung erwartet werden die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar. Analysten rechnen im Konsens mit einem weiteren Anstieg der Inflation auf 7,3 Prozent im Jahresvergleich, nach 7,0 Prozent im Dezember.

Dass die Federal Reserve Bank (Fed) im März mit ihrem Zinsanhebungszyklus zur Eindämmung der Inflation beginnen wird, steht am Markt außer Frage. Laut FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte aktuell bei 69,2 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt liegt bei 30,8 Prozent.

Diesseits des Atlantiks geht die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde weiterhin davon aus, dass die erhöhte Inflation ein vorübergehendes Phänomen ist. Kurzfristig dürfte die Inflation hoch bleiben, sagte Lagarde am Montag bei einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament. Sie verwies erneut auf vorübergehende Faktoren, vor allem auf die gestiegenen Energiepreise und Lieferengpässe. Der Verbraucherpreisanstieg sei aber breiter angelegt als bisher, hieß es.

Im Wesentlichen wiederholte Lagarde Aussagen, die sie bereits nach der EZB-Zinssitzung am vergangenen Donnerstag gemacht hatte. „Jede Anpassung unserer Politik wird schrittweise erfolgen", sagte Lagarde, betonte aber erneut, dass man erst nach dem Auslaufen der Nettoanleihekäufe die Zinsen erhöhen wolle.

Dies ist aber angesichts der hohen Inflation für dieses Jahr nicht mehr ausgeschlossen. Am Wochenende hatte Klaas Knot, Chef der niederländischen Notenbank, die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik bestätigt. Er könne sich eine erste Zinsanhebung im vierten Quartal dieses Jahres und eine zweite Anhebung im Frühjahr 2023 vorstellen, so Knot im niederländischen Fernsehen.

Gegen 10:30 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 1.818,00 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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