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09:31 Uhr, 06.05.2024

Gold erholt sich von Vierwochentief

Die US-Zinssenkungserwartungen sind nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag wieder gestiegen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.316,44 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am vergangenen Freitag bei 2.276,45 US-Dollar je Feinunze erreichten Vierwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.315,28 US-Dollar pro Unze.

Die US-Zinssenkungserwartungen sind nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitagnachmittag wieder gestiegen. Gemeldet wurde, dass die Zahl der neuen Stellen (ex Agrar) im April um lediglich 175.000 zugelegt hat und damit deutlich unterhalb der Konsensschätzung von 243.000 lag, nach 303.000 im März. Die Arbeitslosenquote stieg überraschend von 3,8 auf 3,9 Prozent. Lediglich die durchschnittlichen Stundenlöhne fielen aus Inflationssicht mit einem Anstieg um 3,9 Prozent im Jahresvergleich etwas besser aus als im Konsens mit plus 4,0 Prozent erwartet, nach plus 4,1 Prozent im März.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Erwartung, dass es bereits im September zu einer ersten Zinssenkung der Fed kommen könnte, nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten wieder gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen niedriger liegen werden als heute legte von 57,5 Prozent vor einer Woche auf aktuell 70,9 Prozent zu. Für November liegt die Wahrscheinlichkeit niedrigerer US-Leitzinsen derzeit bei 81,9 Prozent.

In der vergangenen Woche hatte die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und frühzeitigen Zinssenkungen aufgrund der ins Stocken geratenen Disinflation eine Absage erteilt. Weitere Zinserhöhungen bezeichnete Fed-Chef Jerome Powell jedoch als unwahrscheinlich.

Während die Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt für Zinssenkungen seitens der Fed spricht, bleibt das Hauptproblem in den USA jedoch die hartnäckige Inflation. Die US-Verbraucherpreisinflation ist von ihrem im Juni 2022 erreichten Hoch bei 9,1 Prozent bis Mitte 2023 zwar deutlich zurückgekommen, hat sich seitdem aber im Bereich zwischen 3,0 und 3,7 Prozent eingependelt und liegt damit weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.

Weitere Hinweise auf das geplante Vorgehen der Fed könnten die in dieser Woche anstehenden Reden hochrangiger Fed-Vertreter geben. Die Aussicht auf länger hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 9:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,64 Prozent bei 2.316,38 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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