Gold erholt sich von Neunmonatstief
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Gold erholt sich am Donnerstagvormittag von seinem zur Wochenmitte bei 1.731,60 US-Dollar je Feinunze erreichten Neunmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.747,64 US-Dollar pro Unze. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, fällt auf breiter Basis leicht von seinem gestern markierten, frischen 20-Jahreshoch zurück.
Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) geht hervor, dass die Ratsmitglieder der Auffassung waren, dass das Tempo der Zinserhöhungen beschleunigt werden müsse, weil sich die Inflationsaussichten verschlechtert hätten. Daher müssten die Zinsen auf ein Niveau steigen, das das Wirtschaftswachstum bewusst verlangsame. Es bestehe die Möglichkeit, dass ein noch restriktiverer geldpolitischer Kurs angemessen sein könnte, falls der erhöhte Inflationsdruck anhalten sollte, heißt es im Protokoll.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 27. Juli 2022 auf dann 2,25 bis 2,50 Prozent auf 96,3 Prozent gestiegen.
Marktbeobachter rechnen angesichts der US-Zinsaussichten mit weiter fallenden Goldnotierungen, da ein zinsloses Edelmetallinvestment im Umfeld steigender Zinsen weniger gefragt ist. „Der Rückgang dürfte sich fortsetzen“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Ilya Spivak, Währungsstratege bei DailyFX. Der Goldpreis könnte unter die Marke von 1.700 US-Dollar und in die Nähe von 1.680 US-Dollar fallen, wenn er die Unterstützung bei 1.715 US-Dollar pro Unze durchbreche, heißt es weiter.
Gegen 10:15 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,27 Prozent bei 1.742,61 US-Dollar je Feinunze.
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