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16:50 Uhr, 25.01.2022

GOLD: Der Stabilitätsanker in rauen Zeiten?

Eine hohe Inflation und ein schwächerer US-Dollar könnten den Goldpreis in diesem Jahr auf ein Rekordhoch treiben. „Gold bleibt ein sicherer Hafen und eine Versicherung gegen geopolitische Risiken, auch das Risiko einer anhaltend hohen Inflation ist positiv für Gold“, sagte André Christl, CEO von Heraeus.

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    Kursstand: 1.846,10000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - War das vergangene Jahr für Goldanleger mit einer Rendite von minus 4,3 Prozent nicht recht enttäuschend, könnte es in diesem Jahr ganz anders aussehen. Nach Ansicht des Edelmetall-Dienstleisters Heraeus Precious Metals könnte der Goldpreis in 2022 wieder ein neues Rekordhoch markieren. „Gold bleibt ein sicherer Hafen und eine Versicherung gegen geopolitische Risiken, auch das Risiko einer anhaltend hohen Inflation ist positiv für Gold“, sagte André Christl, CEO von Heraeus Precious Metals, bei der Vorstellung der jährlichen Edelmetallprognose. Zudem dürfte ein schwächerer Dollar die Preise unterstützen.

Darüber hinaus dürften nach Einschätzung der Heraeus-Experten die Zentralbanken ihr Goldreserven weiter aufstocken und damit als Käufer aktiv bleiben. Im vergangenen Jahr hätten Notenbanken ihre Goldbestände um mehr als 400 Tonnen erhöht, hieß es in der Analyse. Der Trend dürfte sich fortsetzen. Die Heraeus-Fachleute sehen beim Goldpreis in 2022 eine Bandbreite von 1.700 bis 2.120 Dollar je Feinunze. Das bisherige Rekordhoch hatte das Edelmetall im Sommer 2020 bei rund 2.072 Dollar erreicht.

Wie jede Prognose, bleibt auch diese von Unsicherheit behaftet. Immerhin hätte der fundamentale Rahmen auch 2021 für ein weiteres positives Jahr gesprochen. Man denke nur an die Unsicherheit rund um die Pandemie, hinzu kam die im Jahresverlauf immer stärker anziehende Inflation, nicht zuletzt verlief auch der Aufschwung nach dem Corona-Einbruch nicht geradlinig, sondern vollzog sich in starken Schwankungen, respektive Rückschlägen.

Aus Sicht der Helaba erwies sich aber einflussreicher als diese Faktoren der Aktienmarkt, der mit Rekordkursen bei niedriger Volatilität die Konkurenz um die Anlegergunst für sich entschied und damit auch den Goldpreis in Schach hielt. „Jedoch werden die Notenbanken 2022 aufgrund der hohen Inflation wohl rascher umsteuern“, erwartet Helaba-Analystin Claudie Windt. Die damit verbundene Unsicherheit dürfte die Phase niedriger Volatilität an den Kapitalmärkten beenden „Gold könnte demnach wieder stärker als sicherer Anlagehafen gesucht sein“. Insgesamt verspreche das Edelmetall 2022 damit mehr Stabilität als die Konkurrenz, so Windt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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