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09:51 Uhr, 14.08.2024

Gold: Allzeithoch weiter in Sichtweite

Nachdem die am Dienstag veröffentlichten US-Erzeugerpreise schwächer ausgefallen sind als erwartet, setzen Investoren darauf, dass auch die heute anstehenden und weitaus wichtigeren US-Verbraucherpreise eine Abschwächung der Inflation in den USA signalisieren werden.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.471,61 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold legt am Mittwochvormittag im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Daten zur US-Verbraucherpreisinflation im Juli erneut zu. Dabei notiert das Edelmetall mit bislang 2.472,51 US-Dollar je Feinunze weiterhin in Sichtweite seines am 17. Juli 2024 bei 2.483,64 US-Dollar pro Unze markierten Allzeithochs.

Nachdem die am Dienstag veröffentlichten US-Erzeugerpreise schwächer ausgefallen sind als erwartet, setzen Investoren darauf, dass auch die heute anstehenden und weitaus wichtigeren US-Verbraucherpreise eine Abschwächung der Inflation in den USA signalisieren werden. Gemeldet wurde, dass die Erzeugerpreisteuerung von 2,7 Prozent im Jahresvergleich im Juni auf 2,2 Prozent im Juli zurückgegangen ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet. In der Kernrate ergibt sich im Berichtszeitraum ein Rückgang der Erzeugerpreisinflation von 3,0 Prozent auf 2,4 Prozent (Konsens 2,7 Prozent).

Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, ist in der Folge deutlich zurückgefallen und hat auf breiter Basis in Schlagweite seines am 5. August 2024 markierten Siebenmonatstiefs ein Wochentief erreicht.

Analysten erwarten im Konsens, dass sich die US-Verbraucherpreisinflation auf Jahressicht in der Kernrate weiter von 3,3 Prozent im Juni auf nun 3,2 Prozent abgekühlt hat. In der Gesamtrate wird eine unveränderte Teuerung von 3,0 Prozent erwartet. Ein weiterer Rückgang der Inflation dürfte die Federal Reserve Bank (Fed) zuversichtlicher stimmen, dass sie mit Zinssenkungen beginnen kann. Dies gilt insbesondere angesichts der jüngst hochgekochten Befürchtungen, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuern könnte.

Händler sind weiterhin geteilter Meinung, ob im September eine US-Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte anstehen wird. Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, aktuell 52,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt derzeit bei 47,5 Prozent. Licht ins Dunkel über das Ausmaß der zu erwartenden Zinssenkung könnten jedoch endgültig erst die bereits mit Spannung erwarteten Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole bringen.

Neben der Aussicht auf eine baldige US-Zinssenkung, die für gewöhnlich positiv für das zinslose Edelmetall ist, profitiert Gold auch weiterhin von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ aufgrund der Sorge vor einem größeren Krieg im Nahen Osten. Medienberichte deuten darauf hin, dass der Iran wegen der Tötung eines Hamas-Führers in Teheran Anfang August einen Gegenschlag gegen Israel plant.

Gegen 9:45 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,23 Prozent bei 2.470,52 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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