Gibt es ein Zusammenspiel der Kohle- und Ölmärkte?
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- KohleAktueller Kursstand:
- Brent Crude ÖlKursstand: 48,255 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Kohlepreise haben im Frühsommer massiv angezogen. Mit 60 US-Dollar je Tonne handelt der nächstfällige Kontrakt für Kohle in Rotterdam an der ICE aktuell noch immer 33 Prozent höher als Mitte Februar. Die gemeinsame Erholung von Kohle- und Ölpreis in der ersten Jahreshälfte könnte nun nahelegen, dass die Verteuerung von Öl die Kohlepreisrally unterstützt hat. Nach Analyse der Commerzbank gibt es zweifellos ein Zusammenspiel der Märkte: Zwar seien auf der Nachfrageseite die kurzfristigen Substitutionsbewegungen wohl eher gering, aber auf der Angebotsseite zähle der Ölpreis zu den Kostenfaktoren, so Analyst Eugen Weinberg. Vor allem im Tageabbau sei der Preis für Ölprodukte eine relevante Größe für die operativen Kosten.
Derweil stellte die internationale Energieagentur IEA in ihrem World Energy Outlook jüngst fest, dass für den Kohlepreis am internationalen Markt der Ölpreis als Kostenfaktor eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ein Grund sei, dass die Kohlekraftwerke an Chinas Küsten Arbitrageure zwischen heimischer und importierter Kohle seien. Der überwiegend unterirdische chinesische Kohlebergbau, dem sich zumeist ein Transport per Bahn oder Schiff anschließt, sei wiederum in seinen Kosten kaum von den Ölpreisen beeinflusst.
Einen eher zufälligen Zusammenhang bestätigt auch der Vergleich der Preisbewegungen an den Märkten auf Sicht von fünf Jahren. Hier lässt sich erkennen, dass der Kohlpreisverfall Ende 2011 einsetzte und damit lange Zeit vor dem Preiseinbruch am Ölmarkt, der erst Mitte 2014 an Dynamik gewann.
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