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08:47 Uhr, 26.04.2019

Getreide: Mehr Weizen und weniger Raps

Kanadische Landwirte bauen den Analysten der Commerzbank zufolge in der aktuellen Saison deutlich mehr Weizen und weniger Raps an.

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  • Weizen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Preise für Getreide und Ölsaaten stehen weiter unter Druck. Zuletzt sorgten die vom Statistikamt Kanadas veröffentlichten Anbaupläne der kanadischen Landwirte für weitere Molltöne. Demnach beabsichtigen diese eine kräftige Ausweitung der Anbaufläche von Sommerweizen um gut zwei Millionen auf 19,39 Millionen Morgen. Das wäre die größte Anbaufläche seit 18 Jahren, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die Weizenfläche insgesamt solle auf 25,67 Millionen Morgen steigen und damit so groß ausfallen wie zuletzt vor neun Jahren. Die Markterwartung von 24,8 Millionen Morgen sei damit deutlich übertroffen worden. Im Gegensatz dazu solle die mit Raps (Canola) bestellte Fläche um 1,5 Millionen auf 21,31 Millionen Morgen und damit auf ein Dreijahrestief sinken. Der Rückgang sei damit dreimal so stark ausgefallen wie erwartet. Offensichtlich wirkten die politischen Spannungen zwischen Kanada und China dämpfend auf die Rapsaussaat, heißt es weiter.

„Kanada ist der größte Rapsexporteur der Welt. Somit dürfte dies auch spürbare Auswirkungen auf den globalen Rapsmarkt haben. Da schon in der EU wegen der Trockenheit im letzten Herbst deutlich weniger Raps ausgesät wurde, dürfte sich das weltweite Rapsangebot verknappen. Ob sich dies in höheren Preisen niederschlägt, hängt aber auch vom Konkurrenzprodukt Sojabohnen ab. Hier war die Nachrichtenlage bis zuletzt negativ. Neben dem nach wie vor nicht beigelegten Handelskonflikt sorgt die Ausbreitung der Schweinepest in China für Gegenwind“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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