Analysteneinschätzung
17:03 Uhr, 28.06.2018

General Electric: Anleger brauchen noch viel Geduld

JPMorgan hat General Electric (GE) nach nach der angekündigten Ausgliederung von Beteiligungen auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 11 US-Dollar bestätigt.

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Frankfurt/Zürich (Godmode-Trader.de) - General Electric hat einen umfassenden Konzernumbau angekündigt. Das zukünftige Kerngeschäft wird aus den Bereichen Power, Aviation und Erneuerbare Energien bestehen. GE wandelt sich damit im Grunde vom Misch- zum Turbinenkonzern (Konventionelle Kraftwerke, Triebwerke für Flugzeuge, Windkraftanlagen).

Bisher hatte das Management angekündigt, Desinvestitionen im Volumen von mindestens 20 Mrd. USD realisieren zu wollen. Die Medizintechnik-Sparte soll zu 80 Prozent an die eigenen Aktionäre abgespalten werden und die restlichen 20 Prozent will GE veräußern. Von der Ölfelddienstleistungs-Sparte BHGE will sich der Konzern ebenfalls trennen. Die Nettoverschuldung des Industrie-Geschäfts soll durch die angekündigten Transaktionen bis 2020 auf rund 25 Mrd. US-Dollar halbiert werden. Weitere Kosteneinsparungen von mindestens 500 Mio. US-Dollar sind anvisiert. Die Bilanzsumme der Finanzsparte GE Capital soll um weitere 25 Mrd. US-Dollar reduziert werden.

Die US-Bank JPMorgan hat General Electric (GE) nach nach der angekündigten Ausgliederung von Beteiligungen auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 11 US-Dollar bestätigt. Der Plan des Industriekonzerns falle nicht so aus wie von ihm erwartet, schrieb Analyst Stephen Tusa. Ein wirklicher Abbau von Risiken sehe anders aus. Die UBS betonte, der Industriekonzern schaffe Klarheit bezüglich des zukünftigen Portfolios. Die noch verbleibenden Geschäftsfelder wiesen aus technischer Perspektive Überschneidungen auf, weshalb der Umbau strategisch sinnvoll sei. Anleger bräuchten aber viel Geduld.

Das Analysehaus Independent Research schrieb, dass die angekündigte Trennung vom „Stabilitätsanker“ GE Healthcare überrasche. Allerdings mache die Neufokussierung und damit stärkere Konzentration durchaus Sinn. Es bestehe nun mehr Sicherheit über die Management- Strategie. Dem stünden aber die gestiegenen Konjunkturunsicherheiten und weitere Belastungen im Rahmen des Konzernumbaus gegenüber.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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