FX-Mittagsbericht: US-Zinsentscheid im Fokus
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Der US-Dollar bewegt sich zur Wochenmitte im Vorfeld des am Mittwochabend anstehenden Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) mit negativer Tendenz weiterhin in der Nähe seines gestern auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten, knappen Vierwochentiefs.
Die am Dienstag gemeldeten und überraschend schwach ausgefallenen US-Inflationsdaten haben die Erwartung am Markt, dass die Fed ihren Leitzins nach zehn Zinsanhebungen in Folge um insgesamt 500 Basispunkte bei dem nun anstehenden Entscheid unverändert in der Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belassen wird, noch einmal bestärkt.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins am Abend unverändert belassen wird, zuletzt weiter auf 95,3 Prozent gestiegen. Denkbar ist auch, dass sich die Zinspause im Nachgang als Ende des Zinsanhebungszyklus erweisen könnte.
Die US-Verbraucherpreise haben im Mai um nur noch 4,0 Prozent im Jahresvergleich zugelegt – die niedrigste Inflationsrate seit März 2021. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 4,1 Prozent gerechnet, nach plus 4,9 Prozent im April.
Am Donnerstag bzw. Freitag stehen die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der Bank of Japan (BoJ) an. Während es bereits als ausgemachte Sache gilt, dass die EZB ihre Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf dann 3,50 Prozent anheben wird, rechnen Volkswirte im Konsens damit, dass die BoJ ihre ultralockere Geldpolitik weiter unverändert beibehalten wird. In der vergangenen Woche hatten die Reserve Bank of Australia (RBA) und die Bank of Canada (BoC) ihre Leitzinsen überraschend weiter angehoben.
EUR/USD notiert mit heute 1,0811 im Hoch weiterhin in der Nähe seines am Dienstag erreichten Dreiwochenhochs bei 1,0824. Die deutschen Großhandelspreise sind im Mai um 1,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet, nach minus 0,4 Prozent im April. Die Industrieproduktion in der Eurozone legte im April auf Monatssicht um 1,0 Prozent zu. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 0,8 Prozent, nach einem Rückgang um 3,8 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich ein Zuwachs um 0,2 Prozent, nach minus 1,4 Prozent.
Während USD/JPY von seinem gestrigen Hoch bei 140,31 bislang bis 139,84 im Tief zurückfällt, hat GBP/USD mit bislang 1,2650 in der Spitze ein Fünfwochenhoch erreicht und befindet sich damit bereits in Schlagweite zu seinem am 10. Mai 2023 bei 1,2680 markierten Einjahreshoch.
Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im April um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im März. Die britische Industrieproduktion sank im April um 0,3 Prozent. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um lediglich 0,1 Prozent, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent im März.
Bevor am Abend mit dem Zinsentscheid der Fed und den neuen Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote das Highlight des Tages ansteht, werden aus den USA am Mittwochnachmittag noch die Erzeugerpreise im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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