FX-Mittagsbericht: US-Dollar zum Wochenschluss leicht fester
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US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein wenig von seinem Kursrücksetzer der vergangenen beiden Tage, nachdem der Greenback zuvor am Mittwoch ein Dreimonatshoch erreicht hatte.
Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten und schwach ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze haben Zweifel daran aufkommen lassen, dass sich die Federal Reserve Bank (Fed) mit einer ersten Zinssenkung noch Zeit lassen wird.
Gemeldet wurde, dass die Einnahmen des US-Einzelhandels im Januar um 0,8 Prozent im Monatsvergleich und damit deutlich stärker als erwartet gesunken sind. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,4 Prozent im Dezember. Die Daten könnten signalisieren, dass die US-Verbraucher nicht mehr so unbeeindruckt von den hohen Zinsen sind, wie bisher.
Trotz der enttäuschenden Einzelhandelsumsätze ist die Wahrscheinlichkeit weiterhin hoch, dass es erst im Juni zu einer ersten US-Leitzinssenkung kommt. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins im Mai unverändert in der aktuellen Spanne bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird, aktuell bei 67,1 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte bei dem Juni-Treffen der Fed liegt derweil bei 54,4 Prozent.
Vertreter der Fed warnten auch nach Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze davor, auf eine baldige Zinssenkung zu setzen. Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, sagte, dass die Fed zwar Fortschritte bei der Senkung der Inflation gemacht habe, er aber noch nicht bereit sei, Zinssenkungen zu fordern.
Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf am Freitag der anstehenden US-Erzeugerpreisinflation im Januar sowie dem US-Konsumklima der Uni Michigan im Februar. Zudem steht eine Rede der Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daly, auf der Agenda.
Nachdem sich EUR/USD von seinem am 14. Februar 2023 bei 1,0694 markierten Dreimonatstief deutlich bis 1,0785 im Hoch erholt hat, fällt das Währungspaar im europäischen Handel am Freitagvormittag zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0757.
Die deutschen Großhandelspreise sind im Januar unerwartet um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach minus 0,6 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,7 Prozent, nach minus 2,6 Prozent im Dezember. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder ab. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,2574 gehandelt. Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im Januar überraschend deutlich um 3,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 3,3 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 0,7 Prozent (Konsens -1,4 Prozent, nach zuvor minus 2,4 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY legt nach zwei Tagen mit Kursrückgängen zum Wochenschluss wieder in Richtung seines am 13. Februar 2024 markierten Dreimonatshochs zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 150,37. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Dezember um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,4 Prozent im November.
Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag sind die o.g. US-Erzeugerpreisinflation im Januar sowie das US-Konsumklima der Uni Michigan im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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