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11:39 Uhr, 05.09.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weitet Verluste aus

Den Greenback belastet die nach schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt gestiegene Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 eine große Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen könnte.

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US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine gestrige Verluste aus, nachdem er am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein Zweiwochenhoch erreicht hat, und bewegt sich damit weiter in Richtung seines am 27. August 2024 markierten 13-Monats-Tiefs.

Den Greenback belastet die nach schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt gestiegene Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 eine große Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen könnte.

Die am Mittwoch veröffentlichten JOLTS-Daten hatten ergeben, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Juli auf 7,673 Millionen gesunken ist – der niedrigste Wert seit dreieinhalb Jahren. Zuvor hatten bereits der am Dienstag veröffentlichte und schwach ausgefallene Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe Sorgen um eine harte Landung der größten Volkswirtschaft der Welt geschürt.

„Die Fed darf die Leitzinsen nicht länger zu hoch halten, da sie sonst Gefahr läuft, der Beschäftigung zu sehr zu schaden“, sagte Raphael Bostic, Präsident der Fed in Atlanta, am Mittwoch.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen am 18. September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, auf aktuell 59,0 Prozent gesunken (gestern 62,0 Prozent, vor einer Woche 66,0 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt derweil 41,0 Prozent (gestern 38,0 Prozent, vor einer Woche 34,0 Prozent). Bis Jahresende erscheinen mit derzeit 40,2 Prozent Zinssenkungen im Umfang von insgesamt 100 Basispunkten weiterhin am wahrscheinlichsten.

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EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am Dienstag bei 1,1026 markierten Zweiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1100 – ein Wochenhoch. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Juli überraschend um 2,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 4,6 Prozent im Juni.

Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone haben im Juli wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,1 Prozent im Monatsvergleich zugelegt, nach minus 0,4 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,1 Prozent (Konsens plus 0,1 Prozent, nach minus 0,4 Prozent im Vormonat). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD legt am Donnerstagvormittag bislang bis 1,3172 im Hoch zu. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im August auf 53,6 Punkte gesunken. Volkswirts hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 54,9 Zähler gerechnet, nach 55,3 Punkten im Juli.

USD/JPY knüpft im europäischen Handel am Donnerstagvormittag an seine jüngsten Verluste an und notierte bislang bei 143,04 im Tief – ein Vierwochentief. Das durchschnittliche Nettoeinkommen in Japan ist im Juli um 3,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 3,1 Prozent gerechnet, nach plus 4,5 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstag mit dem Challenger-Report (Stellenstreichungen im August), dem ADP-Report (Zahl der Beschäftigten ex Agrar im US-Privatsektor im August) und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe weitere Daten gemeldet, die einen Hinweis auf die Verfassung des US-Arbeitsmarktes geben, bevor am Freitag mit dem US-Arbeitsmarktberichtbericht für August die diesbezüglich wichtigsten Daten der Woche veröffentlicht werden. Zudem wird heute Nachmittag der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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