FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter seitwärts
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiterhin seitwärts innerhalb der seit Wochenbeginn bestehenden, engen Handelsspanne, die der Greenback nach Erreichen eines Sechsmonatshochs am 7. September 2023 unterhalb dessen etabliert hat.
Der am Dienstagnachmittag gemeldete Anstieg der US-Verbraucherpreise hat sich im August etwas stärker beschleunigt als erwartet. Die Inflation ist in der Gesamtrate von 3,2 Prozent im Juli auf aktuell 3,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg der Teuerung auf 3,6 Prozent gerechnet. In der Kernrate ergibt sich im August wie erwartet eine Inflationsrate von 4,3 Prozent, nach zuvor 4,7 Prozent.
Mit Spannung erwartet werden nun die am Donnerstagnachmittag anstehenden US-Einzelhandelsumsätze und die Erzeugerpreisinflation im August, die neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank geben könnten.
Der nächste Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) steht am 20. September 2023 an. Allgemein wird erwartet, dass die Fed ihre Leitzinsen unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, nachdem sie die Leitzinsen zuvor bei elf der letzten zwölf Notenbanksitzungen angehoben hat.
Weitere starke Daten, die auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt hindeuten, könnten jedoch zu einer aggressiveren Rhetorik der Fed führen und die Währungshüter dazu veranlassen, die Zinsen im weiteren Jahresverlauf noch weiter anzuheben oder auch nur bis weit ins Jahr 2024 hinein auf dem höchsten Stand seit über zwei Jahrzehnten zu belassen.
EUR/USD legt am Donnerstagvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) bis bislang 1,0754 im Hoch zu. Analysten rechnen im Konsens nicht mehr mit einer weiteren Anhebung des Leitzinses, der derzeit bei 4,25 Prozent liegt. Angesichts der nach wie vor hohen Inflation ist jedoch weiterhin eine erneute Zinsanhebung denkbar. Diese wäre die zehnte in Folge.
GBP/USD bewegt sich in einer engen Handelsspanne im Bereich des gestrigen Schlusskurses bei 1,2489, nach dem das Währungspaar zur Wochenmitte mit zutiefst 1,2431 ein frisches Dreimonatstief erreicht hat. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,2478. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im August im Umfeld hoher Zinsen und Konjunktursorgen, die die Nachfrage belasten, auf minus 68 Prozent gesunken und hat damit ein frisches 14-Jahres-Tief erreicht.
Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf minus 56 Prozent gerechnet, nach minus 55 Prozent im Juli. Die Daten zeigen, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mit weiterhin sinkenden Immobilienpreisen rechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag bis bislang 147,02 im Tief nach, notiert damit aber weiterhin in der Nähe seines am 7./8. September 2023 bei 147,87 markierten Zehnmonatshochs. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen.
Die Industrieproduktion im Juli wurde von einem Rückgang um 2,0 Prozent im Monatsvergleich auf minus 1,8 Prozent nach oben revidiert. Dennoch ist dies weiterhin der dritte Rückgang seit Jahresbeginn. Im Juni war ein Anstieg um 2,4 Prozent verzeichnet worden. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,3 Prozent. Zunächst war auf dieser Basis ein Minus von 2,5 Prozent gemeldet worden, nach einem unveränderten Wert im Juni.
Die Maschinenaufträge sanken im Juli in der Kernrate um 1,1 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um 0,9 Prozent, nach einem Anstieg um 2,7 Prozent im Juni. Auf Jahressicht betrug das Minus 13,0 Prozent (Konsens minus 10,7 Prozent, nach minus 5,8 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die o.g. Einzelhandelsumsätze und Erzeugerpreise im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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