Fundamentale Nachricht
12:40 Uhr, 28.10.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter auf Erholungskurs

Der US-Dollar profitiert zum Wochenschluss nach wie vor von den unerwartet guten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt vom Donnerstag, die der Federal Reserve Bank (Fed) mehr Spielraum verschaffen, die Zinssätze weiterhin kräftig anzuheben.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,99440 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,15380 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Donnerstag bei erreichten Fünfwochentief.

Dabei profitiert der Greenback von den unerwartet guten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt vom Donnerstag, die der Federal Reserve Bank (Fed) mehr Spielraum verschaffen, die Zinssätze weiterhin kräftig anzuheben. Eine weitere Zinsanhebung um 75 Basispunkte auf dann 3,75 bis 4,00 Prozent bei dem nächsten Fed-Treffen am 2. November 2022 scheint bereits eine ausgemachte Sache zu sein.

Das US-BIP ist im dritten Quartal annualisiert um 2,6 Prozent gewachsen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 2,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,6 Prozent im zweiten und minus 1,6 Prozent im ersten Quartal 2022.

EUR/USD fällt weiter von seinem am Donnerstag im Vorfeld der Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) bei 1,0094 markierten Sechswochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 0,9926.

Die EZB hat gestern ihren Leitzins um weitere 0,75 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent angehoben – der höchste Zinssatz seit Anfang 2009. Zudem stellten die Währungshüter weitere Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation in Aussicht. Die wirtschaftlichen Aussichten für die Eurozone sind laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde düster: Zwar sei die Arbeitslosenquote weiter sehr niedrig und es entstünden weiterhin neue Stellen, doch könne es künftig bei einer wirtschaftlichen Abschwächung zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen. „Die Wachstumsrisiken sind klar aufwärts gerichtet", so Lagarde.

Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal überraschend um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem kleinen Zuwachs um 0,1 Prozent im Vorquartal.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet den achten Monat in Folge weiter auf nun 92,5 Punkte eingetrübt. Im September hatte der Indikator bei 93,6 Zählern notiert. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD weiter von seinem gestrigen Sechswochenhoch bei 1,1645 bis bislang 1,1503 im Tief nachgibt, erholt sich USD/JPY von seinem gestrigen, knappen Dreiwochentief bei 145,10. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 147,86.

Die Bank of Japan (BoJ) ist ihrer ultralockeren Geldpolitik treu geblieben. Wie von Analysten im Konsens erwartet beließen die Währungshüter ihren Leitzins unverändert bei minus 0,10 Prozent. Das Renditeziel für zehnjährige japanische Staatsanleihen verblieb bei null Prozent.

Die Inflationsprognose für 2022 wurde jedoch infolge gestiegener Preise für Energie, Lebensmittel und langlebige Güter von zuletzt 2,3 Prozent auf nun 2,9 Prozent angehoben. Die Inflation in Japan hatte im September ein Achtjahreshoch von drei Prozent erreicht und lag damit den fünften Monat in Folge über dem Inflationsziel der BoJ von zwei Prozent. Für 2023 und 2024 rechnet die BoJ allerdings wieder mit einem Rückgang der Teuerung auf 1,6 Prozent.

Am Morgen war unabhängig davon gemeldet worden, dass die Verbraucherpreise im Großraum Tokio im Oktober in der Kernrate um 3,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – der höchste Wert seit 1989. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 3,1 Prozent gerechnet, nach plus 2,8 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Der Wirtschaftsdatenkalender ist am Freitagnachmittag noch einmal prall gefüllt. Aufmerksamkeit gilt zunächst den um 14:00 Uhr MESZ anstehenden deutschen Verbraucherpreisen im Oktober (Konsens: plus 10,1 Prozent im Jahresvergleich). Aus den USA werden die Konsumausgaben im September und die dazugehörige Teuerung in der Kernrate, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, gemeldet. Hinzu kommen u.a. die sog. „Schwebenden Hausverkäufe“ im September und das Konsumklima der Uni Michigan im Oktober. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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